Test: Cougar Panzer-S Computer Gehäuse

Cougar Panzer-S Gehäuse Test
Der neue Mid-Tower von Cougar zeigt sich in einem industriellen Design und trägt den Namen Panzer-S. Dazu ist das Gehäuse aus Metallträgern, vergoldeten Schrauben und beidseitig gehärtetem Glas gefertigt. Wir checken wie viel Hardware sich darin verbauen lässt.


Wie alle Gaming-Freunde wissen ist Cougar nicht nur ein Raubtier in den besten Jahren -es handelt sich hierbei auch, wie vom Gaming Hardware Hersteller Cougar selbst formuliert, um „real gear for real gamers“. Wer sich also auch für einen echten Gamer hält und um einen Cougar zu finden, eher ins Fachgeschäft als in den Zoo oder die nächste Bar fährt, findet in diesem Artikel genau das Richtige.

Das Panzer-S Computer Gehäuse bietet, alles was man sich von einem Produkt dieser Art im Jahr 2019 wünschen kann. Flächen aus getöntem Glas, offenes Design und mehr als genug Platz für Kühlsysteme sind einige der Highlights. Gleichzeitig ist es nicht sonderlich teuer.

Wir schauen uns den steilen Zahn mal genauer an und werden euch dabei kein Detail vorenthalten. 

Spezifikationen und Features

Hier nehme ich euch die Arbeit ab, und zeige einen kurzen Ausschnitt der technischen Daten der Cougar Website. Außerdem habe ich eine nette Infografik ausgegraben, die zwar leider auf Englisch aber trotzdem extrem nützlich ist, um zu checken welche Kühlsysteme unterstützt werden.

  • Gehäuseformfaktor: Mid-Tower
  • Abmessungen: 208 x 565 x 520 mm (BxHxT)
  • Motherboard-Typ: Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, CEB
  • Laufwerkschacht: 4x2.5” + 2x3.5” (6x2.5” wenn keine 3.5” Schächte benötigt werden)
  • I/O-Blende: 2 x USB 3.0, 2 x USB 2.0, 1 x Mic/Audio
  • Max. Anzahl der Lüfter: 8
  • Erweiterungssteckplätze: 7
  • Max. Grafikkartenlänge: 425 mm (400mm mit Lüftern)
  • Max. CPU-Kühlerhöhe: 160 mm
  • PSU: Standard ATX PS2
  • Fan and radiator support: See below

Cougar Panzer S Gehäuse Test

Unboxing

Das Erste, was ins Auge sticht, ist die massive Größe des Panzer-S. Und das obwohl es sich hier eigentlich „nur“ um einen Mid-Tower handelt.

Das gute Stück ist ein einem industriellen Stil gehalten und nur ein Zahnrad und einen Schornstein von Steam Punk entfernt. Dabei sind die Ober-, Vorder- und Unterseite aus schwarzem Metall gefertigt, das mit vergoldeten Schrauben fixiert ist.

Die meisten Gehäuse haben nur eine verglaste Seite. Cougar verschafft uns mit zwei Glasscheiben mehr Durchblick. Auf den ersten Blick ist das ziemlich cool. Leider erfordert es jetzt aber auch einiges Geschick, um das Kabelchaos ein wenig zu bändigen. Die Scheiben sind zwar in VIP-Manier verdunkelt, es ist aber trotzdem unschwer zu erkennen, was sich hinter dem Chaos abspielt.

Cougar Panzer S Gehäuse mit Glas

Auf der Oberseite finden sich zwei USB 2.0, zwei USB 3.0 und ein Mic/Audio Anschluss. Außerdem natürlich der An- und Ausschaltknopf.

Test Cougar Panzer S Gehäuse Anschlüsse

Die Vorderleiste ist leicht abnehmbar, indem man sie einfach fasst und daran zieht. Dahinter befindet sich ein magnetischer Staubfilter, der drei 120 mm Lüfter abdeckt, die mit LED Lichtern geschmückt sind. Ich hätte mich hier über RGB Lichter gefreut. So hätte man nämlich mehr Möglichkeiten und könnte auf mehr als nur eine Farbe zurückgreifen.

Test Cougar Panzer S Gehäuse mit LüfterAuch die obere Fläche lässt sich mehr oder weniger leicht entfernen. Alle Kabel zu den Steckern an der Oberseite sind daran befestigt, wodurch die Reinigung zu einem Albtraum werden kann. Deswegen sollte man besonders überlegt vorgehen, wenn es daran geht das Gehäuse zu verkabeln.

Wir drehen das Panzer-S Gehäuse einfach weiter um und schauen uns auch die Rückseite an. Hier ist die Aufteilung relativ gewöhnlich. Die PSU sitzt ganz unten, direkt neben sieben PCI Anschlüssen. Die obere Hälfte bietet Platz für die I/O Blende des Mainboards und einen 12mm Kühler.

Unter dem Gehäuse sind zwei Gummifüße an den „fake“ Metallrahmen angebracht. Das Gummi soll dazu beitragen Vibrationen zu vermeiden.

Außerdem sind dort zwei weitere Staubfilter platziert. Diese sind von innen aber nur schwer erreichbar. Deswegen wird auch hier der Frühjahrsputz unnötig kompliziert, weil das Gehäuse auf die Seite gelegt werden muss, damit man sich zurechtfinden kann.

Cougar-Panzer-S-gehaeuse-seite

Nehmen wir die beiden Blenden an der Seite ab, kriegen wir Zugang zum Innenleben. Die Scheiben sind mit jeweils acht Schrauben befestigt. Außerdem sind sie recht dunkel getönt. Meiner Meinung nach ist das sogar schon ein bisschen zu viel des Guten, weil man jetzt auf eine satte Leistung der RGB Lichter angewiesen ist, um die Hardware auch von außen sehen zu können. Gleichzeitig ist aber trotzdem noch zuerkennen, wenn die Kabel einfach nur zu einem riesigen Knödel zusammengepackt wurden. 

Test Cougar Panzer S Gehäuse Glasscheibe

Nachdem beide Glasplatten abgenommen sind, können wir uns voll und ganz auf das Innenleben des Panzer-S Gehäuses konzentrieren. Wie es momentan üblich ist, hat man von vorne bis hinten freien Zugriff. Somit hat die Hardware viel Luft (zumindest wenn die Glasplatten abgeschraubt sind).

Test Cougar Panzer S Gehäuse leer

Aber auch wenn das Gehäuse geschlossen ist, muss man sich nicht unnötig Sorgen machen. Alle sieben PCI Anschlüsse sind belüftet, sodass ein guter Luftfluss entsteht. Zusammen mit den 120mm Lüftern auf der Vorderseite ist das definitiv ein großes Plus.

Die Abdeckung der PSU befindet sich darunter und hat drei Löcher für Kabel und zwei SSD Anschlüsse. Die Vorderseite der Abdeckung hat eine große Aussparung, die Raum für einen Radiator oder sogar einen Lüfter bietet.

Cougar Panzer S Gehäuse LED

Obwohl der Innenraum oben auf den ersten Blick ein wenig knapp bemessen scheint, findet sich doch reichlich Platz für einen Kühler. Das liegt an den vollen 30 Millimetern, zwischen dem Metallrahmen und der Plastikabdeckung oben.

Die innere Rückplatte ermöglicht ein paar letzte Handgriffe, wie zum Beispiel die Kabel zu ordnen und zwei zusätzliche 3.5‘‘ SSDs zu montieren. Somit kommen wir auf insgesamt vier 2,5‘‘ und zwei 3,5‘‘ SSDs. Alternativ kann man sich auch für sechs 2,5‘‘ entscheiden. Die Rückplatte hat außerdem eine große Öffnung, um den CPU Kühler anzubringen und ein bisschen mehr Spielraum für Kabel zu bieten.

Test Cougar Panzer S Computer Gehäuse Kabel

Installation der Hardware

Endlich geht es an den wichtigsten Teil des Projekts. Wir verbauen die Hardware in dem Panzer-S Gehäuse.

Cougar unterstützt uns bei diesem Unterfangen mit drei Molex/3-Pin-Adaptern, einem Päckchen Schrauben, ein paar Kabelbindern, dem Handbuch und einer Netzteilhalterung. Die PSU lässt sich nämlich nur mit Hilfe dieser Halterung an vorgesehener Stelle befestigen.

Test Cougar Panzer S Gehäuse Zubehör

Es macht Sinn, die Kabel schon ins Netzteil zu stecken bevor es montiert wird (natürlich nur wenn eine modulare Version verwendet wird). Sonst muss man sich auf vergangene Doktor Bibber Spiele und übermäßig viel Fingerspitzengefühl verlassen, um die PSU ans Laufen zu bringen. Es ist also eine gute Faustregel die Kabel alle einzustecken und dann die PSU einzusetzen.

Cougar Panzer S Gehäuse Netzteil

Um die Laufwerke zu installieren, braucht man einen Schraubenzieher. Egal ob es sich um ein 2,5‘‘ oder ein 3,5‘‘ Laufwerk handelt, läuft die Befestigung nach dem gleichen Prinzip ab.

Das Panzer-S Computer Gehäuse voll zu bestücken ist ziemlich einfach. Schließlich hat man mal abgesehen von den Kabeln rund um die CPU mehr also genug Platz zum Arbeiten.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Verkabelung mit großen Öffnungen und Raum für die Kabel auf der Rückseite. Den Überschuss an Kabeln kann man sogar teilweise unter der Abdeckung der CPU verstauen.

Test Cougar Panzer S Gehäuse Rückwand

Das Bild unten zeigt die Kamera mit vollem Fokus auf das Lichtspektakel, bei dem alle RGBs angeschaltet sind. Ich persönlich könnte mir da noch ein bisschen mehr vorstellen.

Test Cougar Panzer S  Gehäuse BeleuchtungSogar mit einem ATX Motherboard und einer großen Grafikkarte, bleibt trotzdem noch Luft im Panzer-S. Es unterstützt Prozessoren, die bis zu 400mm groß sind und entsprechende CPU Kühler die bis zu 160mm groß sein können. Man kann also guten Gewissens sagen, das das Gehäuse mehr als genug Platz bietet.

Die CPU Abdeckung für Kabel ist ziemlich raffiniert platziert und passt perfekt zu unseren PCI-Express Kabeln. Hätten wir die SSD hier platziert, wäre sie optimal zu sehen.

Test Cougar Panzer S Computer Gehäuse LED Lichter

Wie ich schon vorher erwähnt habe, scheint für das Motherboard auf den ersten Blick nicht wirklich viel Spielraum zu geben. Tatsächlich passt dann aber doch ein Radiator, der bis zu 25mm breit ist in den Freiraum zwischen Platine und Metallgehäuse.

Zum Schluss hier noch ein schicker Beautyshot des Gehäuses, während alle Lichter an sind - ein solider Mid-Tower, der viele Wünsche eines modernen Computers bedient. Trotzdem gibt es einige Nachteile.

Test Cougar Panzer S Computer Gehäuse Rückwand

Im Anschluss deswegen nochmal ein paar abschließende Bemerkungen.

Preis

Das gute Stück ist ab ca. 95 Euro erhältlich und somit ein fairer Deal. Besonders, wenn man die zusätzlichen Features in Betracht zieht.

Kann man sich mit ein paar Fehlerchen anfreunden, macht man hier ein gutes Geschäft.

Fazit

Das Panzer-S Gehäuse von Cougar ist ein Mid-Tower zu fairem Preis, der nicht viele Kompromisse eingeht um alles zu bieten, was man von einem Gehäuse im Jahr 2019 erwartet.

Zum Beispiel ist das Computer Gehäuse beidseitig mit Glas verkleidet und beschränkt sich nicht nur auf die linke Front.

Bei der S-Version handelt es sich um die Luxus Ausführung, mit drei vorinstallierten LED Lüftern. Leider ist die einzige Farboption rot, was ich ein wenig schade finde. 2018 war das Jahr der RGB-Lichter und ich bin mir sicher, dass 2019 diesen Trend fortführen wird. Ich hätte mich also definitiv über ein paar RGB Lichter gefreut, selbst wenn das Gerät dann ein wenig teurer geworden wäre.

Die Bauqualität ist, besonders wenn man den Preis in Betracht zieht, makellos.

Das offene Design mit integriertem PSU Cover lässt genug Raum für Kühlung und Hardware im Gehäuse. Somit ist es ziemlich einfach ein modernes System zu integrieren, solange es den ATX/CEB Formfaktoren unterliegt.

Es gibt vier 2,5‘‘ Laufwerkschächte und zwei 3,5‘‘ Versionen. Von der Anzahl der letzteren muss man nicht sonderlich beeindruckt sein, allerdings braucht man auch nicht unbedingt mehr, da die Kapazität der einzelnen Laufwerke stetig wächst.

Letztendlich habe ich mich dafür entschiedenen dem Cougar Panzer S Computer Gehäuse 8 von 10 Punkten zu verliehen. Es handelt sich hier um ein überdurchschnittlich gutes Case, das trotz kleiner Makel ein tolles Produkt ist.

Neben den LED Lichtern, die nur in rot angeboten werden, sind die unteren Staubfilter schwer zu erreichen und ein wenig unhandlich, da sie aus hartem Plastik gefertigt sind.

Außerdem werden alle Kabel an der oberen Fläche befestigt. Somit wird die Säuberung des Gehäuses unnötig kompliziert, besonders, wenn man die Kabel an dem Gehäuse befestigt hat. 

Bei allen Kritikpunkten handelt es sich um Kleinigkeiten, mit denen sich sicher viele arrangieren können. Dann ist das Panzer-S Gehäuse von Cougar ein guter Kauf und ist sicher jeden Cent wert.

Gut 

  • Einzigartiges Design
  • Qualitative Konstruktion
  • Platz für Kabel und Wasserkühlung
  • Getöntes Glas auf beiden Seiten
  • Preis-Leistung
  • Platz für vier SSDs (sechs wenn keine 3,5‘‘ Drives installiert werden)
  • Drei integrierte Lüfter…

Nicht so gut

  • … die leider nur rote LEDs tragen
  • Die unteren Staubfilter sind unhandlich und schwer zu erreichen
  • Die Kabel der I/O Blende sind in die obere Abdeckung integriert

Score: 8

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