Ubisoft Montreal ist weiterhin für die Entwicklung zuständig und verwendet Dunie Engine als Plattform für das Spiel. Far Cry 5 ist ein Open World Action-Adventure First Person Shooter Spiel.
Das Spiel ist recht anspruchsvoll und unsere Testmaschine Nividia GTX 970 erreicht durchschnittlich 65 fps. Dies zeigt der ins Spiel integrierte Benchmark Test, den wir bei einer Auflösung von 1920x1080 bei bestmöglichen Einstellungen (Motion Blur ist ausgeschaltet) laufen lassen. Das Testgerät besteht auf einer i7 6700k und 16GB Ram und die Maschine ist nicht übertaktet. Das Spiel fühlt sich überraschend fließend an, obwohl dank der beeindruckenden Framerate hohe Anforderungen gestellt werden. Es scheint gut optimiert zu sein und die wenigen Framedrops, die ich erlebt habe, haben das Spielerlebnis für mich in keiner Weise gemindert.
Das System benötigt (mindestens) 30 fps.
VIDEO CARD: NVIDIA GeForce GTX 970 oder AMD R9 290X (4GB VRAM mit Shader Model 5.0 oder höher)
Der Bösewicht von Far Cry 5 heißt Joseph Seed, auch genannt „der Vater“. Er ist der Leiter des christlichen Kults und er ist überzeugt, dass der Untergang der Welt kurz bevor steht. Joseph hat natürlich eine bewegte Kindheit hinter sich, die geprägt ist von Missbrauch und dem Aufenthalt in verschiedenen Pflegefamilien. Trotzdem oder gerade deswegen ist er zu einem charismatischen Führer herangewachsen. Joseph glaubt an sein Projekt „Project at Eden’s Gate“. Er versucht zusammen mit seinem Gefolge die verlorenen Seelen zu retten, die Opfer des wirtschaftlichen Zusammenbruchs und des Chaos im Zusammenhang mit dem Weltuntergang werden.
Joseph See ist ein fantastischer Schurke und wenn man mal von seinen tätowierten Armen absieht, könnte er der nette Nachbar sein, mit dem man gerne mal ein Bier trinkt. Der Mann hat eine charismatische und ruhige Ausstrahlung und es wundert mich nicht, dass er ein großes Gefolge sammeln konnte, das bereit istfür ihn in den Tod zu gehen. Ich präsentiere den verrücktesten Psychopathen, den es je in einem Far Cry Spiel gegeben hat.
Als Spieler
übernehmen wir die Rolle des Stellvertreters des Sheriffs. Zusammen mit dem Sheriff und seinem Team, sollen wir Joseph Seed aufhalten. Offensichtlich, dass diese Mission misslingt und Joseph entkommt. Es gelingt uns es nur knapp zu überleben und das Team ist danach entweder in alle Winde zerstreut oder tot. Jetzt beginnt eine halsbrecherische Jagd. Die Anhänger von Joseph versuchen den Stellvertreter des Sheriffs zu fangen, der mittlerweile von einem entflohenen U.S. Marshall begleitet wird. Die Beiden versuchen Hope County zu erreichen, während ihnen die Kugeln nur so um die Ohren fliegen.
Ganz im üblichen Far Cry Stil landen wir gleich zu Beginn mitten im Tumult und als Spieler ist es anfangs durchaus etwas schwierig den Überblick zu bewahren. Man muss darauf vertrauen, dass die, die man trifft einem nichts Böses wollen. Nachdem man auf einige Widerstandskämpfer trifft, die in unterschiedlicher Weise Opfer von Joseph Seeds Tyrannei sind, gilt es nur eine Widerstandsbewegung aufzubauen und Stück für Stück die Macht in Hope County zurückzuerobern und dabei Joseph Seed und seinen Kult zu vernichten.
Der erste Stopp führt in die Region Holland Valley, in der Josephs Bruder John Seed verantwortlich ist. Wieder geht es im typischen Far Cry Stil darum feindliche Posten zu erobern und Einwohnern in Not zu helfen, um die Widerstandsbewegung zu vergrößern. John beaufsichtigt das sehr makabre Aufnahmeritual des Kults und überall in der Region findet man tätowierte, abgeschnittene menschliche Haut. Auf diese Art und Weise bekommt John die Menschen dazu ihre Sünden zuzugeben und sich weihen zu lassen und so ein Teil des Kultes zu werden.
Im Laufe des Spiels schließen wir Bekanntschaft mit einer Reihe von Persönlichkeiten, die alle auf ihre Art und Weise und weiterhelfen können. Die wichtigsten Personen trifft man natürlich auf den Hauptmissionen, aber wenn man Lust hat und etwas tiefer in die Welt eintaucht, stellt man beim Gespräch mit verschiedenen Bewohnern fest, wie durchdacht die Storyline ist. Wir treffen beispielsweise Casey Fixman, einen Koch mit einem kleinen Pferdeschwanz, der sich so anhört als könnte er etwas Karate. Entweder bin ich wirklich auf der Suche nach Referenzen oder das ist ganz eindeutig eine Anspielung auf Steven Seagals Rolle als Special Agent und Schiffkoch Casey Rybak. Eine andere Person, die man auf seinem Weg treffen kann, ist der verrückte Wissenschaftler Larry, der von Kornkreisen und Gedanken an Leben im All besessen ist. Er könnte eine Anspielung auf Professor Okun aus dem Klassiker Independence Day von 1996 sein.
Falls man nicht so sehr der Typ für Entdeckungstouren ist, kann man auch einfach die gut geschriebene und packende Storyline genießen, die den Spieler immer wieder überrascht. Und schnell packt einen die Lust herauszufinden, wie schlimm der Psychopath Joseph wirklich ist.
Far Cry 5 ist so, wie wir es von den Vorgängern kennen. Wir rennen von einer Mission zu der nächsten und helfen allen, die unsere Hilfe benötigen. Die Steuerung ist sehr leicht und auch mit sehr wenigen Instruktionen gelang es mir schnell alle Möglichkeiten zu überblicken, die ich als Spieler habe. Da es sich um ein Open-World Spiel handelt, kann man sich als Spieler frei bewegen und die riesige Welt erforschen. Man entscheidet selbst, ob man Strikt den Hauptmissionen folgen, oder ob man sich lieber etwas umschauen möchte.
Als Spieler hat man verschiede Fortbewegungsmöglichkeiten. So kann man zwischen vier Rädern, Flugzeugen, Helikopter oder Boot wählen. Man kann natürlich jedes Fahrzeug auf dem Weg stoppen und sich selbst zum Besitzer erklären. Oder man kauft sich lieber im spieleigenen Geschäft etwas Entsprechendes. Hier hat man auch die Möglichkeit sich Fahrzeuge mit Special Effects zu kaufen – aber dazu kommen wir später.
Normalerweise finde ich Missionen abseits der Hauptmissionen eher ermüdend, da sie sich meist selbst wiederholen, ohne ein Ziel zu verfolgen. Far Cry 5 hat mich hierbei positiv überrascht, da ich bis jetzt bei jeder Mission das Gefühl hatte, dass sie Sinn macht.
Durch diese Extra Quests werden zum Beispiel neue Designs für Fahrzeuge frei geschalten. Im Gegensatz zu frühreren Far Fry-Spielen, entfernt man diesmal nicht den Fog-of-War, indem man weiderholt auf Türme klettert. Besucht man einen neuen Bereich, wird er aufgedeckt, was sich ein wenig besser und überschaubarer anfühlt, als in ehemaligen Spielen. Während man diese neuen Gebiete erkundet, trifft man auch hin und wieder Figuren, die sich mit einem unterhalten wollen. Oft enthüllen Sie dann versteckte Inhalte in der Region, wie Waffenarsenale oder größere Geldbeträge. Gleichzeitig wird man aber nicht mit unnötigen Quests überschwemmt, was für ein Spiel dieser Art wirklich selten ist.
Im Gegensatz zu früheren Far Cry Spielen kann man in Far Cry 5 selbst sein Geschlecht und Aussehen wählen.
Als Spieler haben wir natürlich Zugang zu einem großen Waffenarsenal, das man entweder durch gelöste Missionen freischalten kann oder man sammelt versteckte Waffen in der ganzen Welt ein. Diese Waffen können alle verschieden ausgestattet werden, beispielsweise mit Schalldämpfer und größeren Magazinen. Es ist einfach seine Waffe upzugraden und ich hatte nicht das Gefühl von zu vielen Möglichkeiten überfordert zu werden. Das Spiel konzentriert sich ganz auf die Geschichte und dabei ist es nicht so wichtig, welchen Schalldämpfer man jetzt genau verwendet. Ich habe aber den größten Teil meines Geldes für Waffen und Ihre Ausstattung ausgegeben. Bei mir war es, dass ich das meiste Geld für Waffen und ihre Ausstattung verwendet hab.
Geld verdient man als Spieler, in dem man Mission erfolgreich abschließt, tote Widersacher plündert, Geldverstecke findet oder – ganz was neues – durch Jagen und Fischen. Im Gegensatz zu früher braucht man nicht erst irgendwelche Taschen, um Platz für mehr Waffen und Munition zu haben.
Weiter mit dem Thema Geld: JA, es gibt die Möglichkeit des In-Game Kaufs. Man kann die spieleigene Währung kaufen in Form von Silberbarren, diese können aber ausschließlich für kosmetische Dinge verwendet werden und haben keinen Einfluss auf den Spielverlauf. Dafür kann man aber auch genauso das Geld verwenden, dass man im Laufe des Spiels verdient – man ist also nicht gezwungen richtiges Geld auszugeben. Ab und an findet man im Laufe des Spiels Silberbarren, die Möglichkeiten für Upgrades sind also schier unbegrenzt. Hier muss ich Ubisoft loben, genau so sollen In-Game Käufe funktionieren. Man fühlt sich nicht gezwungen mehr Geld auszugeben, nur um einige extra Features zu erleben.
Wenn es darum geht feindliche Posten zu übernehmen, entscheidet man als Spieler zu 100% selbst wie man vorgehen möchte. Egal ob lieber im James Bond Style mit Schalldämpfer agierst oder in bester Timon und Pumba Manier auf alles losgehst was du siehst. Man wird nicht bewertet, aber ich möchte trotzdem anmerken, dass man einen kleinen finanziellen Bonus bekommt, wenn man vorsichtig wie ein Ninja handelt.
Far Cry 5 hat als Neuerung eine Co-Op Modus, in dem man zusammen mit seinen Freunden die Missionen bestreiten und die ganze Welt erforschen kann. Ich hatte leider nicht die Gelegenheit das zu testen, aber ich gehe davon aus, dass es sehr ähnlich zu Tom Clancys „Recon Wildlands“ ist.
Das Gameplay in Far Cry 5 funktioniert genauso. wie es soll und ich habe nicht wirklich etwas daran auszusetzen. Ich habe die erste Region komplett erkundet und einige Nebenmissionen durchgeführt und mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt.
Was die Grafik angeht liefert Far Cry 5 das was man von einem Spiel im Jahr 2018 erwarten kann. Die Grafik ist schön und realistisch und das Spiel wirkt gut optimiert, auch wenn man vielleicht nicht den leistungsstärksten Computer hat. Wenn man ein kleines Minus anführen möchte, könnte man kritisieren, dass die Mundbewegungen nicht immer ganz perfekt synchronisert sind. Außerdem sieht man, dass Nebencharaktere manchmal etwas stumpfe Gesichtsausdrücke haben. Es fällt auf, dass deutlich mehr Zeit in die Hauptcharaktere gesteckt wurde, um diese lebendig und realistisch wirken zu lassen.
Das sind aber wirklich nur Kleinigkeiten und können eventuell mit einem Update ausgebügelt werden. Auf jeden Fall haben sie in keiner Weise mein Spielerlebnis beeinflusst.
Wir kommen nicht daran vorbei kurz über Boomer zu reden. Boomer ist ein herrenloser Hund, dessen Familie von Josephs Anhängern getötet wurde. Als Spieler haben wir die Möglichkeit Boomer mit zunehmen und ihn zu unserem Vorteil im Spiel zu verwenden. Die Ergänzung eines Hundes ist einfach nur genial. Boomer kann dem Spieler helfen Feinde zu finden und eventuell auch diese zu bekämpfen. Auch bei der Jagd kann er einen unterstützen und beispielsweise erlegte Beute finden.
Ich habe mich wirklich darauf gefreut Far Cry 5 zu testen. Meine erste Begegnung mit der Serie war Far Cry 3, das ich nur durch Zufall gekauft habe. Dann war ich aber absolut begeistert davon und etwas enttäuscht als ich Far Cry 4 ausprobiert habe. Deswegen war ich etwas voreingenommen, als ich hörte, dass Far Cry 5 bald auf den Markt kommt. Das war aber vollkommen unnötig. Far Cry 5 hat mein Herz höher schlagen lassen und mir die Hoffnung zurückgegeben, dass diese Serie mir noch einige schöne Stunden bereiten kann.
Die Geschichte von Far Cry 5 ist gut geschrieben und sehr packend. Joseph Seed ist ein unübertroffener Psychopath, der den Spieler immer wieder überrascht und zusammen mit seinen Anhängern macht er den Bewohnern von Hope County das Leben schwer. Das Gameplay funktioniert wie es soll und die Irritationsmomente, die ich in Far Cry 4 erlebt habe, wurden allesamt korrigiert.
Ich habe nichts negatives über das Spiel sagen und kann Far Cry 5 jedem als ein Must Buy empfehlen! Momentan ist das Spiel für 19,95 Euro zu kaufen.