Wichtige Spezifikationen
Ein Rundgang rund um den Smarten Heizkörperthermostat X
Zu den Geräten, die Tado zum Testen besucht hat, gehört ein Smart Radiator Thermostat X – Starter Kit, das eine tado° Bridge X und einen einzelnen Thermostat enthält.
Das Tado Bridge X-Gerät ist ein Thread-Border-Router, der die Tado-Geräte mit dem Internet und dem Rest Ihres Smart Home-Setups verbindet. Wenn Sie im Rahmen Ihrer Smart-Home-Einrichtung bereits einen Thread-Border-Router eines anderen Herstellers haben, ist beim Bridge-X-Gerät kein Starter erforderlich.
Um die Möglichkeiten der Multiroom-Funktionalität zu testen, enthielt unser Testaufbau zusätzlich ein Tado Quattro Pack mit vier weiteren Thermostaten.
Im Tado Start Kit finden wir das kompakte Bridge-X-Gerät, das vor der Einrichtung über die Tado-App einfach in eine Steckdose gesteckt werden muss.
Zusammen damit finden wir den Thermostat selbst. Es besteht aus dem Thermostat und einer austauschbaren Batterie.
Der Akku lässt sich einfach in den Thermostat eindrehen und kann über USB C aufgeladen werden. Allerdings ist weder ein USB-C-Kabel noch ein Ladegerät im Lieferumfang enthalten, sodass Sie sich selbst um diesen Teil kümmern müssen.
Im Lieferumfang sind außerdem sechs verschiedene Adapterstücke enthalten, mit denen der Thermostat an eine große Auswahl verschiedener Heizkörperventile montiert werden kann. Tado selbst schreibt, dass sie „mit fast allen Heizkörperventilen kompatibel“ seien.
Wenn die Batterie in den Thermostat eingesetzt wird, startet dieser und Sie können das kleine Display sehen, das zur Information im Zusammenhang mit der Einrichtung und später zum Temperaturstatus dient.
Für einige Funktionen gibt es eine Touch-Funktionalität, ansonsten erfolgt die Steuerung über eine rotierende Krone rund um den Bildschirm.
Einrichtung und Installation
Die Einrichtung des Tado Smart Heizkörperthermostat X-Systems gliedert sich in wenige Schritte. Dies geschieht über die Tado-App, die natürlich auf Ihr Telefon heruntergeladen werden muss. Um loszulegen, muss man ein Profil erstellen, was schnell erledigt ist, aber es ist ein Detail, das ich nervig finde. Vor allem, weil Sie sich beispielsweise nicht mit Ihren Google-Daten von Ihrem Telefon aus anmelden können, sondern ein separates Konto erstellen müssen.
Nachdem Sie diesen Ärger hinter sich gelassen haben, können Sie ein neues System einrichten. In meinem Fall musste zuerst das kleine Bridge-X-Gerät hinzugefügt werden, um sicherzustellen, dass sich die anderen Geräte mit dem Netzwerk verbinden konnten.
Wie bei den meisten anderen „Smart Devices“ dieser Art müssen Sie zur Einrichtung lediglich der Anleitung über die App folgen. Das Bridge-X-Gerät muss lediglich an die Stromversorgung angeschlossen und dann über die Tado-App hinzugefügt werden.
Nachdem die Bridge X-Einheit installiert war, war ich bereit, die Thermostate selbst hinzuzufügen. Zu diesem Aufbau gehört natürlich auch die physische Installation des Geräts an Ihrem Heizkörper. An den Heizkörpern, die ich im Haus habe, befanden sich zwei Arten von Danfoss-Ventilen. Für beide gab es Adaptersätze, so dass dieser Teil recht einfach erledigt war.
Jede Thermostateinheit verfügt über einen kleinen QR-Code, den Sie mit der App scannen und anschließend die Einrichtung starten können, der Sie Schritt für Schritt durch die Einrichtung und den Anschluss führt.
Die App hilft Ihnen dabei und kann sogar auf Videos verlinken, die Sie detaillierter durch den Prozess führen können, wenn Sie weitere Anleitung zu Ihrem jeweiligen Ventil benötigen.
Im Zusammenhang mit der Einrichtung weisen Sie die Thermostate den Räumen in Ihrem Zuhause zu. Auf diese Weise können Sie beispielsweise später als Gruppe Gruppen von Thermostaten im selben Raum steuern.
Die Ausrichtung der Informationen auf dem kleinen Display kann während der Einrichtung gedreht werden. Auf diese Weise ist es immer lesbar, unabhängig davon, wie Ihr Heizkörper und Ihr Ventil positioniert sind.
Die Einrichtung und Verbindung war einfach und ich brauchte etwas mehr als eine Stunde, um vier Thermostate zu installieren und alles über die App einzurichten.
Software
Sobald alles eingerichtet ist, können Sie natürlich jeden Thermostat im Haus manuell steuern. Das Clevere und Praktische ist natürlich, dass sich alles gemeinsam über die Tado-App steuern lässt.
Auf dem Hauptbildschirm der App erhalten Sie einen Überblick über alle angeschlossenen Thermostate sowie Zugriff auf einige Verknüpfungen und Funktionen.
Sie können die aktuelle Temperatur jedes Thermostats ablesen und wissen, welche Temperatur er erreichen soll.
Von hier aus können Sie jeden Thermostat auswählen und die Temperatur nach Bedarf anpassen. Die Thermostate messen auch die Luftfeuchtigkeit in den Räumen, in denen sie aufgestellt sind.
Es ist auch möglich, für jeden Thermostat einen Status über die Zeit abzurufen, sodass Sie in einem Diagramm sehen können, wie sich Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Laufe der Zeit ändern.
Im Menü „Luftkomfort“ erhalten Sie eine Übersicht über jeden Raum, den Sie in Ihrem Zuhause hinzugefügt haben, mit Informationen zu Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Die App gibt daraus Empfehlungen zu Ihrem Raumklima. Es könnte zum Beispiel eine Empfehlung sein, die Heizung herunterzudrehen oder zu lüften.
Über die App gibt es aber auch Möglichkeiten, mithilfe der Automatisierung Dinge smarter zu machen.
Auf der einfacheren Seite können Sie Zeitpläne einrichten, wie die Wärme tagsüber gesteuert werden soll. Es kann nach Belieben stundenweise über den Tag verteilt eingerichtet werden. So können Sie Ihren Energieverbrauch optimieren und beispielsweise die Heizung auf der Arbeit oder nachts herunterdrehen und auf dem Nachhauseweg oder beim Aufstehen wieder hochdrehen.
Wenn Sie nicht nach einem festen Zeitplan fahren, können Sie dies auch mit Geofencing einrichten. Auf diese Weise kann das System so eingerichtet werden, dass es anhand der Standortinformationen der Telefone im Haus die Heizung anpasst, je nachdem, ob Sie zu Hause sind oder nicht.
Ein weiteres cleveres Detail ist die Möglichkeit, die Heizung auszuschalten, wenn Sie zum Lüften die Türen oder Fenster öffnen. In diesem Fall kann der Thermostat den Temperaturabfall erkennen und sendet Ihnen eine Benachrichtigung, damit Sie daran denken, die Heizung auszuschalten.
Möchte man möglichst viel der App und dem System selbst überlassen, dann hat Tado einen Auto-Assist-Dienst in der App, der die Automatisierung komplett aufdrehen kann.
Allerdings kostet dieser Service 30€ pro Jahr. Wenn Sie diesen Preis bezahlen, werden einige weitere Funktionen in der Tado-App freigeschaltet. Hier können Sie beispielsweise in Verbindung mit Geofencing die Heizung steuern und Fenster automatisch öffnen. Wenn Sie nicht zahlen, erhalten Sie eine Benachrichtigung und müssen dann manuell eine Auswahl treffen.
Zahlende Kunden haben außerdem die Möglichkeit, das System lokale Wetterinformationen nutzen zu lassen, um die Heizung anzupassen. Wenn also beispielsweise ungewöhnlich warmes Wetter eintrifft, kann sich das System daran anpassen.
Schließlich eröffnet die kostenpflichtige Version auch die Funktionen Tado Care & Protect und Energy IQ. Care & Protect überwacht Ihr System und kann Sie informieren, wenn Unregelmäßigkeiten auftreten, die auf Fehler im System zurückzuführen sein können.
Mit Energy IQ können Sie Ihren Verbrauch und Ihre Kosten über einen Kostensimulator berechnen, der die durchschnittlichen Energiepreise in Ihrer Region ermittelt und mit Ihrem Verbrauch kombiniert.
Von hier aus kann Ihnen die App dann eine Vorstellung davon geben, wie viel Geld Sie sparen können, indem Sie beispielsweise die Heizung um ein Grad herunterdrehen. Energy IQ bietet Ihnen außerdem kontinuierliche Zusammenfassungen darüber, wie viel Sie über Funktionen und Ihren Zeitplan, Geofencing, Wetteranpassung usw. gespart haben.
Meine Erfahrung mit der Tado-App während meines Testzeitraums war super gut und sie war sowohl klar als auch einfach zu bedienen.
Ich habe mehrmals getestet, ob das System aktualisiert wird und mir Benachrichtigungen über geöffnete Fenster sendet, und in allen Fällen habe ich es während ca. Eine Minute nachdem ich Türen oder Fenster geöffnet habe, erhalte ich eine Benachrichtigung.
Testen
Zum Zeitpunkt des Schreibens habe ich das Tado-System seit einer Woche installiert. In den ersten Tagen wurde das System nur ein wenig eingefahren. Es ging zum Beispiel darum, die Temperatur entsprechend unseren Vorlieben im Zuhause zu regulieren.
Nachdem dieser erste Test abgeschlossen war und wir ein Lager gefunden hatten, mit dem wir zufrieden waren, gab es keine Probleme. Das System hat einwandfrei funktioniert und wie gesagt, ich bekomme Updates schnell und präzise, wenn das System offene Fenster erkennt.
In dem Zeitraum, in dem ich mit einem Zeitplan getestet habe, passt sich das System problemlos an die vorgegebenen Zeiten an.
Das Design der Tado-Thermostate ist wunderschön und die manuelle Bedienung ist einfach und intuitiv. Die Drehkrone am Thermostat hat ein angenehmes Klick-Feedback und im Allgemeinen fühlen sich beide Thermostate, die Bridge-Einheit und die App vollständig und gut funktionierend an.
Preis
Zum Zeitpunkt des Schreibens finde ich das Smart Radiator Thermostat X - Starter Kit zu einem Preis von etwa 180€, während das Tado Quattro Pack für knapp unter 320€ erhältlich ist.
Tado positioniert sich auf der teureren Seite im Vergleich zu Herstellern wie beispielsweise Nedis, die derzeit ein Set mit Gateway und fünf Thermostaten für unter 280€ anbieten.
Abschluss
Mit seinem Smart Radiator Thermostat X-System hat Tado ein optimiertes und vollständiges Produkt geschaffen, das einfach einzurichten und anschließend einfach zu verwenden ist.
Die physischen Einheiten sind einfach zu installieren und Tado hat eine intuitive und funktionale App mit guten Optionen zur Verwaltung und Optimierung Ihres Wärme- und Energieverbrauchs erstellt.
Das System hat natürlich einen deutlich höheren Preis, als wenn Sie sich einfach für manuelle Thermostate für Ihre Heizkörper entscheiden. Allerdings handelt es sich um ein System, das mit seinen Funktionen und Automatisierungen zu sinnvollen Wärmeeinsparungen führen kann. Allerdings wird es natürlich einige Zeit dauern, bis sich die Kosten des Systems durch Einsparungen bei der Wärme amortisieren.
Für Fans von Smart-Home-Lösungen und dem Ziel eines energieeffizienteren Zuhauses ist Tado jedoch eine gute und gut funktionierende Lösung.
Ich persönlich habe bereits Erfahrung mit Danfoss und ihrem Ally-System und in diesem Vergleich gewinnt Tado ohne Vergleich.
Wir landen mit der Endnote 8, für ein gut durchdachtes und gut funktionierendes System, das ins Schwarze trifft, aber auch teuer ist.
Der Preis ist derzeit die größte Schwäche, da es andere Hersteller auf dem Markt gibt, die ein in etwa vergleichbares Produkt günstiger hinbekommen.
Mit neuen Funktionen und dem neuesten Thread- und Matter-Standard ist Tado jedoch eine super aktualisierte und aktuelle Plattform.
Vorteile:
Nachteile