Vestager warnt Apple und Meta vor Gebühren

EU Vestager
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Margrete Vestager EU-Kartellchefin warnt Apple und Meta vor neuen Gebührenstrukturen. Diese widersprechen dem Ziel des Digital Markets Act, den Benutzern eine große Auswahl zu bieten, und schränken das Benutzererlebnis ein.

Apple und Meta wurden kürzlich von der EU-Kartellchefin Margrethe Vestager wegen ihrer neuen Gebührenstrukturen verwarnt. Anschließend äußerte Vestager Bedenken hinsichtlich des Wettbewerbsverhaltens dieser Unternehmen. Vestager wies darauf hin, dass solche Gebühren und Praktiken den Zielen des Digital Markets Act (DMA) zuwiderlaufen, der darauf abzielt, den Benutzern eine große Auswahl zu bieten und so das Benutzererlebnis einzuschränken.

Die neue Gebührenstruktur von Apple sieht eine jährliche Kerntechnologiegebühr von 50 Eurocent für jeden Nutzer vor. Das Unternehmen verlangt von den großen App-Entwicklern die Zahlung der Gebühr, auch von denen, die die Apple Pay-Dienste nicht nutzen. Die eingeführten Gebührenänderungen lösten bei vielen, darunter auch bei Konkurrenten wie dem Fortnite-Entwickler Epic Games, mehrere Reaktionen und Kritik aus. Diese neuen Gebührenstrukturen erregten Vestagers Aufmerksamkeit und sie äußerte in einem exklusiven Interview mit Reuters ihren Unmut.

Sie hob die Faktoren hervor, die ihre Agentur berücksichtigt, einschließlich der Frage, ob die neuen Gebühren es den Nutzern ermöglichen werden, die Vorteile des DMA zu nutzen. Sollte die EU feststellen, dass solche Gebühren gegen die Bestimmungen des DMA verstoßen, wird sie nicht zögern, die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen.

Vestager äußerte auch Vorbehalte gegenüber den neuen Gebühren von Meta. Im März gab Meta bekannt, dass es seinen monatlichen Abonnementpreis für Facebook und Instagram halbiert hat. Er wurde von 9,99 Euro auf 5,99 Euro gesenkt. Allerdings wies der österreichische Datenschützer Max Schrems darauf hin, dass die Höhe der Gebühr nicht ausschlaggebend sei. Vestager gab an, dass es für die Unternehmen andere Möglichkeiten gibt, ihre Dienste zu monetarisieren, einschließlich gezielter Werbung auf der Grundlage von Verbraucherdaten, ohne Abonnementgebühren zu erheben.

Eine weitere Monetarisierungsmöglichkeit ist laut Vestager die Einblendung kontextbezogener Werbung. Sie wies darauf hin, dass sie einen Dialog mit Meta einleiten und dann die Situation bewerten werden, um zu entscheiden, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Einhaltung des DMA sicherzustellen. Darüber hinaus warnte Vestager Technologieunternehmen davor, die Konkurrenz zu untergraben, um Nutzer davon abzuhalten, zu anderen Diensten zu wechseln. Sie wies darauf hin, dass ein solches Verhalten kartellrechtliche Ermittlungen nach sich ziehen könnte. Ihrer Meinung nach sollten alle Plattformen einen fairen und offenen Markt haben, um gesund konkurrieren zu können. Allerdings erwähnte Apple, dass einige der jüngsten Änderungen die Benutzer Sicherheitsbedrohungen aussetzen könnten.

Dies hat bereits Aufmerksamkeit erregt. Vestager bekräftigte, dass es unverantwortlich sei, die Plattform als unsicher darzustellen, da solche Fälle nicht die DMA betreffen, die sich in erster Linie auf die Förderung eines gesunden Wettbewerbs konzentriert. Darüber hinaus erwähnte Vestager, dass das Feedback der Entwickler darüber entscheiden wird, ob das Kartellrecht Untersuchungen wegen DMA-Verstößen einleiten wird. Dem DMA unterliegen sechs börsennotierte Unternehmen, darunter Apple, Amazon, Microsoft und Meta.

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