Spezifikationen
Wenn wir uns hier die Spezifikationen ansehen, ist die Hardware, mit Ausnahme des Bildschirms natürlich, in den zentralen Punkten tatsächlich dieselbe, wie wir sie gerade beim Pixel 7 von Google erhalten haben. Tatsächlich gibt es im Pixel 7 Pro mehr RAM als im Pixel Tablet.
Ein Rundgang rund um das Google Pixel Tablet
Auf den ersten Blick gibt es nichts, was das Pixel Tablet aus der Masse der anderen Tablets hervorstechen lässt. Der Bildschirm und die Form erinnern tatsächlich ein wenig an die etwas älteren iPads.
Das Google Pixel Tablet ist in einer hellgrauen/weißen Porzellanvariante oder einer eher grün/grauen Hazel-Variante erhältlich. Unser Testmodell ist in der Farbe Hazel.
Allerdings fühlen sich die Materialien und die Verarbeitungsqualität super gut an. Es hat schön abgerundete Kanten und eine matte Soft-Touch-Oberfläche auf der Rückseite. Die Rückseite besteht eigentlich aus Aluminium, wurde aber mit einer Nano-Keramik-Oberflächenbehandlung versehen, die sich super angenehm anfühlt.
Die Vorderseite wird natürlich vom knapp 11 Zoll großen Bildschirm mit einer Auflösung von 2560x1600 dominiert. Es gibt ziemlich große Rahmen rund um den Bildschirm, was dazu beitragen kann, dass das Gerät im Vergleich zu neuen Tablets von z. B. Apple etwas älter aussieht.
Es ist klar, dass Google das Pixel-Tablet hauptsächlich für die Verwendung im Querformat konzipiert hat. Dahinter stecken wirklich gute Gedanken, auf die wir später noch näher eingehen, wenn wir einen Blick auf das mitgelieferte Dock werfen.
Die Frontkamera befindet sich mittig an der Längsseite, was ideal für Videobesprechungen und Ähnliches ist und im Dock perfekt passt.
An den Seiten befinden sich vier Lautsprecher, die durch drei Mikrofone für beide Anrufe und den Google Voice Assistant ergänzt werden.
Auf einer Seite befindet sich ein einzelner USB-C-Anschluss, im Lieferumfang sind jedoch weder Kabel noch Ladegerät enthalten.
An der Oberseite befindet sich ein Power-Button, der auch als Fingerabdruckleser fungiert. Daneben befinden sich Lautstärketasten.
Auf der Rückseite befindet sich ein vierpoliger Kontaktanschluss, der zum Laden und zur Datenübertragung über das mitgelieferte Dock dient.
Das mitgelieferte Dock ist einer der Bereiche, die das Google Pixel Tablet deutlich von anderen Tablets unterscheidet. Wenn Sie einen Google Nest Hub gesehen haben, sieht er von hier aus einfach wie der hintere Lautsprecherteil aus, nur in einer etwas größeren Version.
Der Stromanschluss erfolgt auf der Rückseite und Google hat sich leider dafür entschieden, mit einem eigenen Anschluss fortzufahren, den wir bei den Hub-Geräten gesehen haben. Hier wäre es toll gewesen, einen offeneren Standard zu sehen, der einfacher zu ersetzen wäre.
Auf der Vorderseite befinden sich vier Pogo-Pins, die die vier Schalter auf der Rückseite des Tablets mit dem Dock verbinden. Beide Teile sind mit Magneten versehen und das Zusammenstecken von Tablet und Dock lässt sich einfach, schnell und sehr zufriedenstellend durchführen.
Die Magnetstärke ist gut und sobald Dock und Tablet zusammen sind, sitzen sie gut zusammen. Wenn man das Tablet-Teil mitnehmen möchte, lässt es sich allerdings trotzdem ganz einfach wieder auseinanderbauen.
Über den Anschluss auf der Rückseite wird Ihr Tablet aufgeladen und auch Daten übertragen. Das bedeutet, dass jeder Musik oder alles andere, was auf Ihrem Tablet abgespielt wird, verwendet jetzt den größeren Lautsprecher, der in die Dockingstation integriert ist.
Eine gute und einfache Lösung, die Ihrem Pixel-Tablet einen sicheren Ort bietet, wenn Sie es nicht verwenden.
Wenn Sie die Funktionalität erweitern möchten, können Sie eine oder mehrere zusätzliche Docks zur Platzierung rund um das Haus kaufen.
Software
Software ist natürlich unvermeidlich, wenn man mit einem Tablet sitzt. Hier geht es natürlich um Android 13. Google hat fünf Jahre lang Updates auf dem Gerät versprochen, also bleibt noch ein wenig Zeit zum Laufen.
Die Einrichtung des Google Pixel Tablets ist genauso aufgebaut, als wäre es ein anderes Android-Gerät gewesen. Es ist einfach und relativ schnell durchzuführen und wird über eine Anleitung verwaltet, in der Sie Ihre Google-Dienste aktivieren und deaktivieren und sich bei ihnen anmelden können.
Eine Wiederherstellung von einem anderen Gerät ist ebenfalls möglich. Wenn Sie also bereits ein Android-Telefon besitzen, können Sie von hier aus über Cloud Backup, sofern vorhanden, schnell Apps und Informationen herunterladen.
In Bezug auf die Software auf dem Pixel Tablet ist das Erlebnis eher zweigeteilt. Es gibt teilweise das reine Tablet-Erlebnis und dann gibt es noch das Erlebnis, wenn es ins Dock gelegt wird. Wenn das Pixel-Tablet im Dock platziert wird, ähnelt das Erlebnis eher dem, was wir vom Google Nest Hub kennen. Hier lässt sich der Betrieb im Hub-Modus einstellen, der genauso funktioniert, wie man es von den Nest Hub-Geräten kennt.
Anschließend haben Sie im mittlerweile großen Google Home-Ökosystem Zugriff auf Ihre verschiedenen Smart Home-Geräte wie Leuchten, Kameras, Thermostate und vieles mehr.
Dann haben Sie vom Bildschirm aus schnellen Zugriff, um Lichter und andere Automatisierungen zu steuern oder Ihre Kameras zu überprüfen. Sie können den Google Voice Assistant natürlich auch zum Suchen, Finden von Rezepten und all den anderen Dingen verwenden, die Sie auf einem Nest Hub tun können.
Sie können jedoch auch schnell vom Hub-Modus wechseln und auf alle normalen Apps zugreifen, die Sie auf Ihrem Pixel-Tablet installiert haben.
Im normalen Tablet-Modus funktioniert das Pixel-Tablet wie alle anderen Pixel-Tablets und bietet Zugriff auf die große Auswahl an Apps und Diensten, die auf der Android-Plattform verfügbar sind.
Mit der Einführung des Pixel-Tablets wurden auch alle Google-eigenen Apps für das Tablet-Format optimiert. Allerdings kann man das nicht von allen Apps behaupten und in vielen Fällen stößt man auf Apps, die nicht für Tablets optimiert sind.
Dann befinden sie sich entweder im hohen, schmalen Smartphone-Format in der Mitte des Bildschirms oder in einer manchmal etwas seltsam verlängerten Version.
Wie viel Ihnen angezeigt wird, hängt wahrscheinlich stark davon ab, wie und wofür Sie Ihr Tablet verwenden.
Ich nutze Tablets hauptsächlich für Medien in Form von Filmen, Serien oder Musik, oder als Webbrowser im Zusammenhang mit der Arbeit etc. Das bedeutet, dass ich während meines Tests keine offensichtlichen Probleme hatte, da alle Apps, die ich darin verwende Die Verbindung funktionierte auf dem Pixel Tablet einwandfrei und ohne Probleme.
Der größere Tablet-Bildschirm bietet im Vergleich zum Android-Erlebnis auf einem Telefon natürlich mehr Platz zum Herumtollen. Dies bedeutet auch, dass dem Betriebssystem einige neue Funktionen hinzugefügt wurden.
Eine der praktischsten Funktionen ist die Möglichkeit, zwei Apps auf demselben Bildschirm auszuführen. Dann können Sie den Bildschirm mit einem Webbrowser auf der einen Seite und YouTube, Disney+ oder einer ganz anderen App auf der anderen Seite teilen.
Für mich war es zum Beispiel praktisch, da ich an einem Online-Meeting teilnehmen und gleichzeitig in einem Fenster daneben Notizen machen konnte.
Da ein Tablet für die meisten Menschen zu Hause lebt und daher häufig zwischen mehreren Benutzern wechselt, hat Google dafür gesorgt, dass Sie mehrere Benutzer haben können. Auf diese Weise kann jedes Mitglied des Hauses sein eigenes Profil haben, in dem seine Apps und Einstellungen gespeichert sind.
Alles ist hinter verschiedenen Logins per PIN-Code, Fingerabdruck oder was auch immer Sie ausgewählt haben, gesperrt. Auf diese Weise können Sie beispielsweise ein Profil für Ihre Kinder erstellen, in dem sie sich nicht mit Papas YouTube-Playlists herumschlagen oder viele Schlumpfbeeren kaufen können.
Der Test
Wie ich bereits im Software-Teil angesprochen habe, konzentriert sich meine Tablet-Nutzung hauptsächlich auf Medien in Form von Serien, Musik und YouTube und wird dann mit ein wenig Lese- und Schreibarbeit in Verbindung mit Hobbys und Beruf gewürzt.
Aufgrund der Hardware war ich vor Beginn meines Tests vielleicht etwas skeptisch. Gleicher Chip und weniger RAM als bei einem Google Pixel 7 Pro, das schreit nicht gerade nach High-End.
Allerdings habe ich auch keinen Zweifel daran, dass dies auch nicht das Segment ist, das Google mit dem Pixel-Tablet anstrebt.
Nachdem ich jetzt ein paar Wochen mit dem Tablet von Google verbracht habe, habe ich nicht viel zu beanstanden. Ja... Das Erlebnis ist nicht so schnell wie auf einem iPad Pro und der Bildschirm ist nicht ganz so schön, aber sobald ich mich hinsetze und das Gerät nutze, denke ich bei meinem Nutzungsverhalten nicht mehr darüber nach.
Die Erfahrung mit dem Surfen im Internet, Medien, YouTube und Nachschlagewerken für Warhammer 40K Kill Team-Matches war super schön. Der Bildschirm reicht für die meisten Dinge aus und die Auflösung ist für Web und Medien geeignet. Allerdings ist es etwas abgedunkelt, so dass es bei starkem Licht schwierig sein kann, darauf zu lesen.
Hinzu kommt die erweiterte Funktionalität mit dem mitgelieferten Dock. Der Komfort, einen großen Smart Home Hub im Büro zu haben, wenn ich die Tablet-Funktion nicht nutze, ist köstlich. Dass ich es darüber hinaus noch mit aufs Sofa oder an den Hobbytisch nehmen kann, ist wirklich schön.
Schön ist auch, dass man vom Sofa aus Musik oder ein YouTube-Video starten kann und dann einfach sein Tablet in die Dockingstation stellt und die Musik sofort automatisch auf den größeren Lautsprecher umschaltet.
Der Klang des Lautsprechers ist nicht besonders fantastisch, liegt aber in etwa auf dem Niveau der anderen Nest Hub-Geräte von Google. Der Klang ist deutlich tiefer als wenn er aus den Lautsprechern im Tablet selbst kommt.
Das Pixel Tablet lässt sich einfach und schnell in die Dockingstation einsetzen, wodurch es sehr gut gehalten wird. Eigentlich fast ein bisschen zu gut, denn wenn man es einfach greift und hochhebt, ist die Dockingstation gleich mit dabei. Die Technik, mit der ich dem aus dem Weg ging, bestand darin, es nach hinten über das Dock zu kippen. Auf diese Weise lässt es sich gut lösen und das Dock bleibt stehen.
Es ist das Gesamterlebnis, das das Pixel-Tablet von einem durchschnittlichen Mittelklasse-Tablet abhebt.
Das hat dazu geführt, dass ich nun tatsächlich eher zum Pixel-Tablet greife als zum sonst üblichen iPad Pro.
Es ist kein Tablet für den High-End-Benutzer. Die Hardwareleistung ist geringer als bei anderen Tablets auf dem Markt und man erhält nicht das gute kreative Erlebnis, beispielsweise beim Zeichnen, wie auf einem iPad Pro mit einem Apple Pen.
Wenn Sie auf diese Teile verzichten können, kommen Sie mit dem Pixel-Tablet weit. Wenn es außerdem eine wirklich gute Akkulaufzeit hat, kann man sich kaum beschweren. Während meiner Tests habe ich zu keinem Zeitpunkt darüber nachgedacht, das Gerät aufzuladen, da die tägliche Zeit, die ich an der Dockingstation verbringe, immer mehr als ausreichend Energie für die Dinge liefert, die ich abseits der Dockingstation damit mache.
Google verkauft auch eine Silikonhülle in passenden Farben. Es schützt Ihr Tablet teilweise, verfügt aber auch über einen praktischen Aufhänger, der ausgeklappt und als Ständer verwendet werden kann. Es ist fest genug, um in praktisch jedem erdenklichen Winkel platziert zu werden.
Die Abdeckung ist so gefertigt, dass sie problemlos zusammen mit dem Dock mit Strom- und Datendurchgang verwendet werden kann.
Preis
Das Google Pixel Tablet ist ab 720€ für das 128-GB-Modell und ab 800€ für die 256-GB-Version erhältlich. Dieser Preis liegt ziemlich nahe an vergleichbaren Tablet-Angeboten wie dem iPad von Apple.
Wenn man sich das mitgelieferte Modell anschaut, scheint der Preis etwas angemessener zu sein.
Wenn Sie ein zusätzliches Dock kaufen möchten, kostet es 180€.
Googles eigener Schutz kostet 110€.
Abschluss
Mit dem Pixel Tablet hat Google ein gutes Angebot für ein Tablet gemacht, das von der Hardware her eher im Mittelklasse-Segment angesiedelt ist. Es werden keine anderen Aspekte des Sticks hinsichtlich der Hardware, des Bildschirms oder des Designs ausgewählt.
Wenn Sie sich bereits im Google Home-Segment befinden und ein Tablet der eher durchschnittlichen Preisklasse benötigen, ist das Pixel Tablet fast eine Selbstverständlichkeit.
Es kann ganz einfach einen Platz in Ihrem Smart Home-Setup finden und dort Teil des Zuhauses werden, kann aber genauso gut mit dem Sofa zum Surfen im Internet oder zum Lesen kombiniert werden.
Wenn Sie ein anspruchsvollerer Benutzer sind, wird das Pixel-Tablet nicht ausreichen. Insbesondere die fehlende App-Optimierung kann für jemanden ein Knackpunkt sein, je nachdem, welche Apps man nutzt. In dieser Hinsicht ist Apple einfach weit vorne.
Am Ende erhalten wir die Note 8 für ein solides Angebot für ein Mittelklasse-Tablet, das allerdings durch das mitgelieferte Dock deutlich mehr Wert erhält.
Also:
Schmutz: