Test: Razer Blade 15 Laptop

Razer Blade 15
Ausführlicher Test des schlanken und leichten Razer Blade 15 Laptops. Razer Blade 15 ist ein kleines Notebook mit viel Power, dass sich super zum Gamen eignet und trotzdem durch schlichtes Design überzeugt.

Der Razer Blade 15 wurde nach seiner Bildschirmgröße benannt, obwohl diese eigentlich 15,6 Zoll diagonal misst. Damit befindet sich das Notebook auf die Größe bezogen zwischen den bisherigen Blade-Modellen und dem großen 17,3 Zoll Razer Blade Pro.

Die neue Größe des Razer Blade 15 wirkt, trotz größerem Bildschirm, nicht viel mächtiger als die vorherigen Versionen. Das liegt vor allem daran, dass der Rahmen um den Bildschirm deutlich kleiner gestaltet wurde. Einige Kunden haben sich über frühere Razer-Blade-Laptops beschwert, sie wirkten durch die breiten Ränder um den Bildschirm nicht besonders schmeichelhaft.

Jetzt erhalten wir schöne dünne Kanten von nur 4,9 mm Dicke – Der Blade 15 anno 2018 erscheint als purer Augenschmaus.

Hard Facts

Schlank
Leicht
Gute Kühlung


Wir testeten den Bildschirm des Blade 15: Dieser ist mit einem 144 Hz Full HD IPS-Panel mit erstaunlich guten Farben ausgestattet, die 100% des sRGB-Farbspektrums abdecken. Er bietet zwar nicht die beste und klarste Anzeige, verglichen mit anderen Geräten auf dem Markt, aber wir denken, dass der Bildschirm gute Arbeit leistet und sich ein Unterschied nur bei einem direkten Vergleich mit einem anderen Display bemerkbar macht.

Unserer Meinung nach passt die Auflösung perfekt – auch für die Größe des Bildschirms. Und zusammen mit dem 144 Hz ist der Bildschirm für Spiele ideal.



Das Testmodell des Blade 15, welches unsere dänische TWEAK-Redaktion erhielt, kommt mit einer Intel i7-8750H CPU der achten Generation, einer 16GB DDR4 RAM, einer Nvidia GTX 1060 MaxQ Grafikkarte mit sechs Gigabyte RAM und einem 500GB M.2 NVMe Laufwerk. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Spezifikationen zu konfigurieren. Mit anderen Worten, wir haben eine Option mit einem Full HD Display ohne die 144 Hz Festplatte, aber auch eine Version mit einer GTX 1070 MaxQ Grafikkarte.

Alle Blade 15-Versionen haben jedoch gemeinsam, dass sie mit 8750H CPU und 16 GB RAM ausgestattet sind. Es gibt sogar die Möglichkeit, diese bis zu 32 GB zu erweitern, wenn die 16 GB nicht genug sind.


Im Gegensatz zu früheren Versionen ist es für Benutzer jetzt möglich, die RAM zu aktualisieren oder zu ersetzen, da sie nicht mehr fest verlötet ist. So kann man sowohl M.2 SSD- als auch Wi-Fi-Karten wechseln. Es ist immer gut, diese Option zu haben. Der Umbau ist relativ leicht, indem man einfach den Boden des Laptops entfernt.



Die Kühlung des Blade 15 erfolgt über ein Vapor Chamber Setup, das sowohl die CPU als auch die GPU in einem System abdeckt. Der Vorteil von Vapor Chamber im Vergleich zu herkömmlichen Wärmeleitungen ist, dass es oft auf kleinerem Raum effizienter und gleichzeitig flacher gestaltet werden kann – Ein klarer Vorteil für Razer, um mit dem Blade 15 einen dünnen und leichten Laptop zu entwickeln.

Es gibt zwei Lüfter, die die Kühlaufgabe zusammen mit der Dampfkammerkühlung übernehmen – Etwas weniger Setup als normalerweise bei anderen Gaming-Laptops.


Wenn du die früheren Versionen von Razer-Laptops kennst, wirst du feststellen, dass sich das Design des neuen Blade 15 geändert hat. Wo die vorherigen Versionen mehr runde Formen verzeichneten, hat der Blade 15 nun ein schärferes und profilierteres Design. Razer hat es geschafft, den Stil näher an z.B. das Razer Phone anzugleichen: Liegen die beiden nebeneinander ist die Ähnlichkeit nicht zu übersehen.

Der Blade 15 ist wie die Vorgängermodelle immer noch aus mattschwarzem Aluminium. Das sieht wirklich gut aus, ist aber leider auch sehr anfällig für Fingerabdrücke und andere Verschmutzungen. Wenn du es richtig machen willst, ist ein Mikrofasertuch in der Tasche ein Muss oder ein dBrand Skin möglicherweise sinnvoll, wie wir es beim Razer-Handy gesehen haben.

Das einzige, was die Außenseite schmückt, ist das bekannte Razer-Logo, welches natürlich beleuchtet ist. Außerdem ist es super minimalistisch.


Folgende Anschlüsse befinden sich auf der linken Seite: der Netzstecker, zwei USB 3.1 Typ A und ein 3,5 mm Stecker für den Ton. Auf der rechten Seite befinden sich der Mini Display Port, der Full Size HDMI, ein weiterer USB Port und ein Thunderbolt Port. Leider gibt es keinen SD-Kartenleser. Wenn du den Laptop für die Foto- oder Videobearbeitung verwenden möchtest, musst du einen alternativen Weg finden, um Bilder und Videos auf den Computer zu übertragen.


Die Tastatur des Blade 15 Notebooks ist halt Geschmacksache. Es ist immer schwer, etwas zu entwickeln, das jeder liebt – besonders bei einem Laptop. Auf der Blade 15 Tastatur gibt es einen Aktivierungsabstand von nur 1 mm. Wir denken, die Tastatur ist super und eine der besseren, die wir auf einem Laptop ausprobiert haben. Sie hat eine gute Rückkopplung im Gebrauch und wird durch das Razer Chroma RGB Licht beleuchtet.


Mit dem Blade 15 erhältst du ein großes und schönes Glas-Touchpad, das präzise und schnell zu bedienen ist. Die meiste Zeit haben wir mit dem Blade 15 zwar eine externe Maus verwendet, Probleme mit dem Touchpad gab es aber keine. Es ist unserer Meinung nach ganz oben in der Klasse dabei.

Auf jeder Seite der Tastatur befinden sich zwei relativ große, von Atmos zertifizierte Lautsprecher, die einen guten und befriedigenden Sound für einen Laptop liefern. Dieser mag ein bisschen "benommen" klingen, da es an Bass mangelt, aber im Allgemeinen ist es ein guter Sound für einen Laptop.


Der Blade 15 wird mit einem 80-Watt-Stunden-Akku geliefert, was größtenteils gut ist. Wenn du mit aktivem RGB-Licht und 144 Hz Höchstleistungen erzielen willst, kannst du davon ausgehen, dass der Desktop-Computer etwa vier Stunden lang verwendet werden kann. Wenn du alle Energiespartricks einschaltest, das RGB-Licht ausschaltest und den Bildschirm auf 60 Hz einstellst, kannst du die Lebensdauer des Akkus erheblich verbessern – Je nach Nutzung zwischen sieben und acht Stunden.

Du kannst die Einstellungen also auf ein Niveau abstimmen, das deinen Anforderungen entspricht, um eine zufriedenstellende Akkulaufzeit zu erreichen. Im Durchschnitt sollte man mit fünf bis sechs Stunden rechnen.


Für Spiele ist es natürlich am besten, wenn das Gerät mit der Stromversorgung verbunden ist.

Alles in allem hat Razer mit dem neuen Blade 15 einige großartige Updates an der Design- und Hardware-Front vorgenommen. Natürlich erfordern diese einen gründlichen Test, denn obwohl die Fakten auf dem Papier gut scheinen, kann das in der Realität schnell anders aussehen.



Wir haben den Blade 15 Laptop hauptsächlich für das Spielen getestet, da wir erwarten, dass dieser vor allem auf Gamer ausgerichtet ist.

Die Spielerfahrung auf dem Blade 15 können wir trotz allem also nicht ignorieren. Es gibt einen kleinen Unterschied bei der Verwendung der Tastatur, wenn man sonst an traditionellere mechanische Gaming-Tastaturen gewöhnt ist. Vor allem die Leertaste ist ein wenig problematisch, da sie etwas niedrig ist und sich direkt an einer Kante befindet. Aber am Ende war das kein großes Problem, sondern eher Gewöhnungssache.

Die gute Rückmeldung der Tasten gab ein gutes Gefühl während des Spielens.

Display und Auflösung passen für unser Verständnis in Bezug auf Größe und Farbvielfalt wie die Faust aufs Auge. Das visuelle Gesamterlebnis war gut. Im Allgemeinen ist der Klang auch okay, wenn man bedenkt, mit welchem Produkt man es hier zu tun hat, wo der Rahmen für die akustische Entfaltung seine natürlichen Grenzen hat.

Der Razer Blade 15 bietet großartige Ergebnisse für einen Laptop in dieser Größe und sogar mit der kleinen Version, mit der 25-30% mehr Leistung erzielt werden kann, wenn die GTX1070-Karte statt der GTX1060 gekauft wird.

Der Razer Blade 15 Laptop hat auch die Herausforderung „Gaming unterwegs“ gut gemeistert, ohne zu heiß zu werden. Natürlich gibt es bei einem solchen System immer höhere Temperaturen als bei einem Desktop-Setup mit guter Kühlung, aber selbst während einer zweistündigen Gaming-Sitzung mit FarCry 5 haben wir bei der CPU durchschnittliche Temperaturen um 83 Grad erlebt, bei der GPU trotz des heißen Sommerwetters 85 Grad. Die maximale Temperatur erreichte den Prozessor bei 94 Grad, aber ohne jegliche Art von thermischer Drosselung.

Das Geräusch der Lüfter unter Last ist natürlich etwas, was eine Rolle spielt. Das Gerät ist definitiv nicht leise, wenn man auf dem Blade 15 spielt. Aber in den meisten Fällen ist der Lärm nicht lauter als der Klang der eingebauten Lautsprecher. Ein Headset kann den Lärm einfach und schnell übertönen. Im Gebläsegeräusch gibt es keinen hohen Durchsatz. Daher sind wir sehr zufrieden mit der Leistung in dieser Hinsicht.

Daumen hoch für Razer!


Bei CPU-schweren Aufgaben muss bedacht werden, dass man nicht die volle Leistung der i7-8750H-CPU, die sich in dem Laptop befindet, erhält, da Razer die CPU-Leistungsgrenze auf 35 Watt statt auf die vollen 45 Watt gesetzt hat.

Das hat den Grund, die Wärmeentwicklung zu begrenzen. So kann die kompakte Kühllösung immer noch folgen, wenn sowohl CPU als auch GPU gefordert werden. Die etwas eingeschränkte Performance ist etwas, das sich während des Spielens nicht bemerkbar macht, da es den Prozessor normalerweise nicht so sehr stört.

Im Vergleich zu einer CPU ohne Einschränkung kann jedoch ein Unterschied in CPU-intensiven Aufgaben auftreten. Wir haben zwar keine andere CPU zum direkten Vergleich und deswegen unsere Informationen aus anderen Quellen, aber das könnte zu beachten sein, wenn der Blade 15 auch als Arbeitsgerät verwendet werden soll.

Im Allgemeinen ist es unserer Meinung nach ein vernünftiger Kompromiss, den Razer mit einem Laptop gemacht hat, der hauptsächlich für das Spielen gedacht wird – Und dies mit einer beeindruckenden Größe.


Preis:

Der Preis des Blade 15 in der uns vorliegenden Edition liegt bei 1800 EUR Wenn man die Version mit der gleichen Konfiguration, aber mit einer GTX1070-Grafikkarte betrachtet, kostet das Biest knapp 2200 EUR. Vergleicht man den Blade 15 mit anderen ähnlichen Modellen auf dem Markt liegt dieser am etwas höheren Ende der Preisskala.

Eine der Stärken des Blade 15 und etwas, das definitiv sein Geld wert ist, ist die Größe. Der Blade 15 ist das dünnste Gaming-Notebook seiner Art auf dem Markt und mit nur zwei Kilo Gewicht, ist es schwer, etwas Vergleichbares zu finden. Wenn man die Leistung des Blade 15 und alles andere in Betracht zieht, denken wir, ist der Laptop sein Geld wert.


Fazit:


Bei Bauqualität und Spielerfahrung ist der Razer Blade 15 ganz oben. Es war eine Freude, den Laptop zu testen. Es ist ein großartiges kleines Notebook mit viel Power. Das Design ist auch sehr schön und viel minimalistischer als die meisten anderen Gaming-Laptops, die an Details nur so strotzen. Für uns ein großes Plus. Wir sind zwar Gamer, aber wir mögen auch, wenn Dinge in anderen Kontexten ansehnlich und stilvoll aussehen.

Es gibt einige Bereiche, in denen man Kompromisse bei der Leistung eingeht, aber in Wirklichkeit ist es der Preis, den man für einen Gaming-Laptop dieser Größe bezahlt.

Razer ist auch nur dort Kompromisse eingegangen, wo es für das Zielpublikum Sinn macht. 


Gut:


Gute Bauqualität

Schlank und leicht

Gute Kühlung trotz Größe


Nicht so gut:

Nicht volle CPU-Leistung *

Die Oberfläche ist anfällig für Schmutz


*Hinweis:

Die mögliche CPU-Beschränkung, bei der jemand die CPU-Leistungsgrenze von 35 Watt anstelle der vollen 45 Watt erfahren hat, hat Razer Sound gegeben und ist wahrscheinlich ein Fehler. Wir informieren euch, sobald wir mehr hören.




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