Wichtige Spezifikationen
Das Razer Blade 18 ist in verschiedenen Konfigurationen erhältlich und die obige Version ist nur die Version, die wir zum Testen besucht haben. Es ist auch in „gedämpfteren“ Versionen mit RTX 4060-Grafikkarten erhältlich. Allerdings sind auch noch kräftigere Versionen mit 64 GB RAM und 4 TB M.2 NVMe PCIe 4.0 Speicher zu finden.
Ein Rundgang um das Razer Blade 18
Ehrlich gesagt gibt es zum Razer Blade 18 nicht viel zu sagen. Razer verfolgt seit langem einen ziemlich einheitlichen Designstil für seine Blade-Laptops, und daran hat sich auch beim neuen Razer Blade 18 nichts geändert.
Es ist immer noch ein Design, das in vielerlei Hinsicht einem MacBook Pro ähnelt, mit einem gedämpften Schwarz (oder Weiß, auch Mercury genannt) Design ohne zu viel Flair. Das deutliche Razer-Logo auf dem Deckel bleibt eines der wenigen äußerlichen Dinge, die es als Gaming-Laptop erkennen lassen.
Persönlich gefällt mir das Design der Blade-Serie immer noch, aber es wäre schön gewesen, wenn Razer mit der Zeit etwas Abwechslung geschaffen hätte.
Trotzdem fühlt es sich rundum wie eine solide und gut gebaute Maschine an und die Materialien mit dem CNC-gefertigten Aluminiumgehäuse sind immer noch schön anzusehen.
Allerdings besteht weiterhin der Nachteil, dass insbesondere die schwarze Variante mit der mattschwarzen Oberfläche eher leicht Fingerabdrücke annimmt. Damit es also weiterhin gut aussieht, muss unbedingt ein Reinigungstuch in die Tasche gepackt werden.
Da es sich nun um ein Razer Blade 18 handelt, das der große Bruder in der Familie ist, unterscheidet es sich natürlich in der Größe und kommt auf ein Gewicht von knapp über drei Kilo und Abmessungen von 21,90 mm x 275,40 mm x 399,90 mm.
Wenn wir uns die externen Anschlüsse ansehen, erhalten wir 3 x USB 3.2 Gen 2 Typ-A, 1 x Thunderbolt™ 4 (USB4®) Typ-C, 1x USB-C 3.2 Gen 2 Typ-C, RJ45 mit 2,5 Gb Ethernet, HDMI 2.1 und schließlich ein UHS-II-SD-Kartenleser und eine 3,5-mm-Buchse für Audio.
Hierbei ist zu beachten, dass der Thunderbolt-Port Power Delivery und Display Port 1.4 mit Nvidia-GPU-Ausgabe unterstützt. Es kann auch zum Laden mit bis zu 20 V USB-C-Ladegeräten mit PD 3.0 und bis zu 100 W verwendet werden.
So gibt es beim neuen Razer Blade 18 superflexible Anschlussmöglichkeiten.
Öffnet man es, kommt der große 18" QHD+ 300 Hz Mini-LED, 16:10 Bildschirm mit einer Auflösung von 2560 x 1600 zum Vorschein. Darüber kommt eine nicht besonders beeindruckende 5-Megapixel-Webcam zum Vorschein, die aber genutzt werden kann für die Anmeldung mit Windows Hello.
Die Rahmen rund um den Bildschirm sind fein und dünn, was uns einen modernen Laptop verleiht.
Unterhalb des Bildschirms finden wir eine Tastatur, die Sie erkennen werden, wenn Sie schon einmal Razer Blade-Laptops gesehen haben. Auch hier gibt es nichts Neues zu entdecken. Allerdings handelt es sich um eine gut funktionierende und komfortable Laptop-Tastatur mit RGB-Beleuchtung, die sich für jede einzelne Taste individuell anpassen lässt.
Für ein so großes Notebook fällt die Tastatur nicht besonders groß aus, es gibt beispielsweise recht beengte Pfeiltasten und keinerlei Spuren von dedizierten Medientasten oder Ähnlichem.
Die Erklärung hierfür liegt zum Teil in dem großen Raum, den Razer dem Sound gewidmet hat. Insgesamt sind sechs Lautsprecher mit nicht weniger als vier Subwoofern und zwei Hochtönern verteilt. Dieses Setup nimmt auf jeder Seite der Tastatur ziemlich viel in Anspruch und nimmt den Platz ein, der sonst auf einer voluminöseren Tastatur genutzt werden könnte.
Software
Auch an der Software hat sich auf Razer-Seite nicht viel getan. Sämtliche Anpassungen der Razer-spezifischen Einstellungen können über die Synapse-Software von Razer vorgenommen werden, die Teil von Razer Central ist. Dabei handelt es sich um die gleiche Software, die auch für ihr anderes Zubehör wie Mäuse usw. verwendet wird. Schön ist, dass alles dort gesammelt ist, sodass Sie keine zusätzliche Software benötigen.
Über die Software haben Sie die Möglichkeit, die Funktionen nahezu aller Tasten der Tastatur individuell anzupassen. Für jede Taste gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Optionen. Das Ganze lässt sich mit verschiedenen Profilen verknüpfen, so dass eine Anpassung an unterschiedliche Nutzungsszenarien möglich ist.
Im Abschnitt „Leistung“ können Sie die Leistung anpassen. Für Kühlung und Leistung kann zwischen einem Balanced-, Silent- und Custom-Profil gewählt werden.
Unter „Benutzerdefiniert“ können Sie die Dinge etwas mehr selbst steuern, und hier verfügt die CPU über vier Energiemodi, während die Grafikkarte über drei verfügt. Hier stellen Sie nicht nur die Drehzahl der Lüfter ein, sondern auch, wie viel Strom die einzelnen Teile unter Last aufnehmen können.
Das bedeutet, dass Sie mit einer Leistungsschwankung rechnen müssen, je nachdem, ob Sie das Silent-Profil wählen oder alles auf Maximum bringen, mit Boost auf CPU und GPU.
Die Kühlung und damit der Schallpegel werden natürlich in gewissem Maße davon beeinflusst, welche Einstellung Sie wählen.
In Verbindung mit der Boost-Funktion der Grafikkarte lässt sich beispielsweise eine maximale Kühlung zuschalten. Auf diese Weise laufen die Lüfter stets mit maximaler Geschwindigkeit, um die Leistung zu optimieren. Die Idee ist gut und ich werde im weiteren Verlauf des Tests noch darauf eingehen, ob es auch in der Praxis sinnvoll ist, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Schließlich können Sie in der Software auch die RGB-Beleuchtung ändern. Es stehen zahlreiche Voreinstellungen zur Auswahl oder Sie können Ihre eigenen erstellen, wenn keine der verfügbaren Voreinstellungen Ihren RGB-Wünschen entspricht.
Das Tanzen mit der Razer Synapse-Software kann etwas schwerfällig sein. Ich hatte mehrmals die Erfahrung, dass die Software hängen blieb, wenn ich hineingehen und die Einstellungen für die Leistung anpassen wollte, z.B. Wenn Sie die Dinge nach dem Prinzip „Festlegen und Vergessen“ angehen, dann ist das etwas, mit dem man leben kann. Allerdings kann es etwas nervig werden, wenn Sie Ihre Einstellungen häufig anpassen.
Testen
Ich habe das Razer Blade 18-Gerät im Sommer einige Wochen lang für eine gute Kombination aus Arbeit und Spielen verwendet. Durch das große Format ist es angenehm zu arbeiten und zu spielen, mit viel Platz auf dem Bildschirm und der Tastatur.
Natürlich geht das mit Kosten in Bezug auf die „Portabilität“ einher, aber ich denke immer noch, dass es angemessen kompakt ist, wenn man die Hardware bedenkt, mit der es ausgestattet ist. Für diejenigen unter uns, die sich daran erinnern, wie Gaming-Laptops „früher“ waren: Es ist immer noch ein Luxus, einen High-End-Gaming-Laptop mit einem Gewicht von etwa drei Kilo zu haben.
Die solide Hardware bedeutet auch, dass ich keinerlei Einschränkungen in Bezug auf die gestellten Aufgaben habe. Es hat sowohl Photoshop als auch die Videobearbeitung problemlos bewältigt.
In den von mir getesteten Nutzungsszenarien lässt sich die Akkulaufzeit in den Speichereinstellungen auf rund vier Stunden drücken. Es gibt mehrere intelligente Funktionen in der Software, mit denen Sie Dinge anpassen können, um die Akkulaufzeit zu verlängern. Hierbei handelt es sich sowohl um Einstellungen für die Leistung als auch um den Bildschirm, sodass Sie beispielsweise beim Ausschalten des Stroms automatisch auf 60 Hz auf dem Bildschirm herunterfahren.
Im Verhältnis zum Bildschirm liefert es ein schönes, farbenfrohes und kontrastreiches Bild, das sowohl für Medien als auch für den Desktop-Einsatz und beim Spielen eine Freude ist. Allerdings ist die Freude etwas getrübt, da ich die angekündigte Bildwiederholfrequenz von 300 Hz nicht erreichen konnte.
Bei meinen Tests konnte ich nicht erreichen, dass er mehr als 240 Hz liefert. Natürlich ist es immer noch ein gutes Ende, aber alles andere steht nicht auf der Liste.
Genau wie ich es bei anderen Razer Blade-Geräten erlebt habe, liefert auch das Razer Blade 18 einen supersoliden Klang. Hier profitieren Sie von den Vorteilen, dass die Lautsprecher oben genauso groß sind wie sie.
Durch THX Spatial Audio erhalten Sie ein unglaubliches und überraschend offenes und breites Klangbild, das beim Gaming Gold wert ist.
Allerdings muss der Sound auch ordentlich Kick haben, um die Kühlung des Geräts zu übertönen, wenn man beim Gaming die hohe Leistung einschaltet. Dies ist natürlich eine Folge davon, dass Razer ein so dünnes und schlankes Profil gewählt hat wie bei seinen Blade-Laptops. Dann müssen die Fans etwas härter arbeiten, um die Sache kühl zu halten.
Mit den Einstellungen auf höchste Leistung und dem gleichen Kühlprofil landete ich während meines Tests bei Temperaturen von durchschnittlich 75 Grad auf der CPU und 73 Grad auf der Grafikkarte. Allerdings hatte die CPU dabei Spitzenwerte um die 100 Grad.
Bei allen Tests wurde die Leistung über Razer Synapse auf die höchste Stufe eingestellt und die Lüfter laufen so schnell wie möglich. Sie gelten für alle unten aufgeführten Benchmark-Ergebnisse.
Cyberpunk 2077
Wir beginnen wie immer am schweren Ende mit Cyberpunk 2077. Hier können wir im Non-Ray-Tracing-Test sehen, dass wir ziemlich gute Ergebnisse erzielen können.
Selbst wenn die Einstellungen auf „Hoch“ eingestellt sind und ohne DLSS oder andere FPS-Magie zu verwenden, erhalten wir vernünftige Ergebnisse nahe 100 FPS und gute 1 %-Ergebnisse. Es bietet ein solides Spielerlebnis und kann natürlich verbessert werden, wenn Sie DLSS verwenden.
Natürlich müssen wir uns auch die Raytracing-Ergebnisse für Cyberpunk 2077 ansehen. Hier beginnt es jedoch ziemlich zu hinterherhinken, wenn wir die reinen Rohzahlen betrachten. Durchschnittliche FPS-Ergebnisse unter 60 FPS führen zu einem schlechten Spielerlebnis. Hier führt kein Weg daran vorbei, entweder bei der Qualität Abstriche zu machen oder DLSS zu nutzen, um die Bildrate zu steigern.
Assassin's Creed Valhalla
Wenn wir uns das grafisch leichtere Assassin's Creed Valhalla ansehen, beginnen die Ergebnisse zu steigen. Hier liegen die Ergebnisse im Durchschnitt nahe bei 140 FPS und wiederum bei vernünftigen 1 %-Ergebnissen.
Outrider
Auch Outrider können hohe Ansprüche an einen Gaming-PC stellen, aber auch hier sind wir wirklich gut darin. Ergebnisse von durchschnittlich knapp über 140 FPS mit guten 1 %-Ergebnissen bedeuten, dass man mit dem Razer Blade 18 ein gutes Spielerlebnis erhält. Was allerdings auch bei einer RTX 4090-Grafikkarte zu erwarten ist.
Overwatch 2
Das letzte Spiel der Reihe ist Overwatch, das eine etwas hellere Grafik aufweist als die anderen Spiele im Test. Hier landeten wir bei Ergebnissen von durchschnittlich knapp über 300 FPS. Für diese Art von Titeln macht es also allmählich Sinn, über eine hohe Bildwiederholfrequenz zu verfügen, auch wenn nicht ganz die angekündigten 300 Hz erreicht werden.
Insgesamt würde ich sagen, dass man mit dem Razer Blade 18 in dieser Konfiguration gute Gaming-Ergebnisse erzielen kann. Auch dies ist zu erwarten, wenn es sich bei der mobilen Gaming-Hardware mehr oder weniger um die Spitzenklasse handelt. Besonders wenn man zusätzlich die Verwendung von DLSS oder AMD Fidelity FX und Dynamic Resolution Scaling berücksichtigt, können sehr solide Ergebnisse erzielt werden.
Preis
Die leistungsstarke Hardware und die herausragenden Gaming-Ergebnisse haben natürlich ihren Preis, und hier bricht das Kartenhaus ein wenig zusammen. Die von uns getestete Konfiguration des Razer Blade 18 kann man im Razer-eigenen Webshop für knapp 4.900 € finden.
Während ich versuche, wieder zu Atem zu kommen, können wir direkt zum Fazit übergehen.
Abschluss
Abgesehen davon, dass ich mir von Razer beim Design der Blade-Laptop-Serie eine kleine Abwechslung wünschen würde, gibt es an der Hardware kaum etwas auszusetzen.
Das Razer Blade 18 in unserer Konfiguration ist ein Biest von einem Gaming-Laptop, das alles auffrisst, was man ihm entgegenwirft.
Es nimmt natürlich etwas mehr in Anspruch, aber wenn Sie auf der Suche nach einem Laptop zum Spielen sind, dann ist ein 18-Zoll-Display insofern ein willkommenes Upgrade. Vor allem, wenn das Gesamtpaket immer noch nur rund drei Kilo wiegt.
Es handelt sich um einen Laptop, der in puncto Gaming-Hardware an der Spitze steht. Allerdings ist der Preis auch danach und ich würde es „normalen“ Menschen nie wirklich empfehlen können.
Irgendwann überschreitet man eine Grenze, an der die zusätzliche Leistung unerschwinglich wird, und das ist auch bei diesem Laptop der Fall.
Wenn das Budget keine Rolle spielt, kann man sich der Tatsache kaum entziehen, dass Razer aus einer Maschine ein Monster macht, und das in einer letztlich dezenten und stilvollen Verpackung.
Es fällt mir schwer, eine Bewertung für die Leistung abzugeben, und die Hardware ist erstklassig, aber der Wert lässt meiner Meinung nach etwas zu wünschen übrig. Letztes Jahr habe ich mir zum Beispiel Razers eigenes Razer Blade 16 angeschaut und obwohl der Preis auch hier hoch ist, ist es kein ganz so heftiger Schlag in die Magengrube wie hier. Gleichzeitig denke ich auch, dass der Zusammenhang zwischen Hardware, Leistung und Preis in diesem Teil der Serie deutlich sinnvoller ist.
In diesem Fall erhalten wir eine Endnote von 8, für ein supersolides Produkt, gemessen an Hardware und Leistung, das aber einen so reißerisch hohen Preis verlangt, dass der Kaufpreis etwas unter den Tisch fällt Fenster.
Vorteile
Nachteile