Normalerweise veranstaltet Intel seine jährliche Innovationsveranstaltung einmal im Jahr. Dort stellt der Chipriese seine neuen Technologien vor. Dazu gehören regelmäßig auch die kommenden Prozessorgenerationen, etwa die lang erwarteten Arrow-Lake-CPUs. Aber dieses Jahr wird nichts passieren. Denn laut einer Ankündigung auf der Website der Veranstaltung, über die TechRadar berichtet, wurde die ursprünglich für den 24. und 25. September geplante Veranstaltung vollständig abgesagt. Die nächste Innovationsveranstaltung wird erst im nächsten Jahr stattfinden.
„Nach sorgfältiger Überlegung haben wir die Entscheidung getroffen, unsere von Intel veranstaltete Veranstaltung Intel Innovation auf 2025 zu verschieben. [...] Angesichts unserer Finanzergebnisse und Erwartungen für die zweite Hälfte des Jahres 2024, die anspruchsvoller sind als bisher erwartet, „Wir werden einige schwierige Entscheidungen treffen müssen, während wir unsere Kostenstruktur weiter neu ausrichten und prüfen, wie wir ein nachhaltiges Geschäft aufbauen können, um unserer Führungsrolle in der Prozessortechnologie gerecht zu werden.“ - Intel
Die Absage der diesjährigen Innovationsveranstaltung bedeutet jedoch nicht, dass Verbraucher bis zum nächsten Jahr auf neue Intel-Produkte warten müssen. Basierend auf bisherigen Berichten und Aussagen von Intel selbst ist davon auszugehen, dass Intel kleinere Veranstaltungen nutzen wird, um seine neuen Produkte vorzustellen. So wurde vor gut einer Woche bekannt gegeben, dass die neuen Lunar-Lake-Prozessoren kurz vor der diesjährigen IFA am 3. September in Berlin auf einer Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Dennoch kann es bei der Markteinführung neuer Produkte zu Verzögerungen kommen. Die Ankündigung von Intel macht deutlich, dass sich das Unternehmen offiziell in einer Art Krisenmodus befindet. Zunächst hatte es monatelang mit instabilen CPUs der 13. und 14. Generation zu kämpfen. Vor kurzem wurden endlich die ersten BIOS-Updates veröffentlicht, um das Problem zu beheben. Kurz zuvor wurde zudem bekannt gegeben, dass mindestens 15.000 Mitarbeiter entlassen werden.
Dies ist Teil eines Plans, der auch die Abteilungen Forschung und Entwicklung sowie Marketing einbezieht und eine Einsparung von rund 10 Milliarden US-Dollar zum Ziel hat. Auch die Einführung der Zen-5-Chips durch Konkurrent AMD erhöht den Druck auf Intel. Erst vor zwei Wochen stellte der neue Ryzen 9 9950X einen neuen Cinebench-Weltrekord auf.