Zentrale Merkmale:
Fractal Design hat ein weiteres SFF-Gehäuse hergestellt, aber Mood ist etwas größer. Hier wurde von Holz auf Textil als alternatives Material für Teile des Schranks umgestellt.
Eine Tour durch Fractal Design Mood
Fractal Design macht seinem Namen alle Ehre und legt in letzter Zeit großen Wert auf stilvolles Design bei seinen Schränken.
Dieser Trend wiederholt sich in Mood, das zurückhaltend und stilvoll ist und in seinem Design sehr nordisch ist. Damit hebt er sich deutlich von den allermeisten Schränken auf dem Markt ab.
In Fractal Design Mood gibt es keine Spur von Gaming-Lire.
Obwohl es sich um ein mITX-Gehäuse handelt, ist es etwas größer. Allerdings nimmt Fractal Design Mood nur eine relativ kleine Stellfläche auf dem Tisch ein. Dies gelingt mit einem eher vertikalen Design, bei dem die Komponenten so gedreht sind, dass alle Kabel unten angeschlossen werden müssen. Es ist keine neue Idee und wir haben ähnliche Layouts von Herstellern wie Corsair, NZXT und Phanteks gesehen.
Der Schrank misst auf dem Tisch 212 x 212 x 453 mm, hat ein Gesamtvolumen von 20,4 Litern und besteht aus einer Kombination aus Stahl, Kunststoff und Stoff.
Der Unterschied zwischen Fractal Design Mood und vielen modernen Hüllen liegt in der Verwendung von Stoff an drei der vier Außenseiten. Dadurch sieht das Gehäuse eher wie ein Lautsprecher als wie ein Gehäuse aus. Es gibt die Wahl zwischen einer hellgrauen oder einer schwarzen Version, wobei das Schwarz eher ein sehr dunkles Grau als ein völliges Schwarz ist.
Das Stoffmaterial ziert die rechte und linke Seite sowie die Vorderseite des Schranks und umschließt die Ecken schön, sodass keine sichtbaren Fugen entstehen.
Die Rückseite des Schranks besteht aus einer festen, aber gut belüfteten Platte, die sich leicht abnehmen lässt. Auf dieser Seite wird letztendlich die Grafikkarte sitzen.
An der Oberseite des Gehäuses befindet sich ein Mesh-Panel und knapp darunter ist der im Lieferumfang von Mood enthaltene 180-mm-Lüfter montiert, der die heiße Luft aus dem Gehäuse nach außen bläst.
Unten auf der Vorderseite finden wir einen Power-Button zusammen mit einem Audio-Anschluss, zwei USB 3.0 Typ-C- und einem einzelnen USB 3.2 Gen 2x2 Typ-C-Anschluss. Hier finden wir auch ein kleines, dezentes Fractal Design-Logo, das zusammen mit einem Logo auf der Rückseite eigentlich das einzige Branding auf dem Gehäuse darstellt.
Die gesamte Außenhülle des Fractal Design Mood kann abgenommen werden, wenn Sie Zugriff auf die internen Komponenten wünschen.
Um dorthin zu gelangen, ziehen Sie die Rückwand ab und entfernen Sie zwei Schrauben. Danach müssen Sie nur noch die gesamte Außenverkleidung anheben und schon haben Sie Zugang zu einem blanken Schrank.
Wie bei dieser Größe zu erwarten ist, gibt es natürlich nur Unterstützung für mITX-Mainboards.
In Bezug auf die Kühlung werden Luftkühler mit einer Höhe von bis zu 110 mm oder AIO-Lösungen bis zu 240 mm unterstützt.
Seitlich oberhalb des Mainboards befindet sich eine Halterung, die zur Montage von AIO-Kühlern oder Lüftern genutzt werden kann. Allerdings wird hier auch die Halterung für eine 3,5-Zoll-Festplatte montiert. Wenn Sie sich also für eine AIO-Lösung entscheiden, können Sie diese nicht verwenden.
Es besteht die Möglichkeit, 2,5-Zoll-Laufwerke an zwei Stellen im Schrank zu montieren, wenn Sie diesen Weg in Bezug auf den Lagerbestand gehen.
Wie wir bei vielen dieser Schranktypen gesehen haben, handelt es sich um einen Sandwich-Aufbau. Das bedeutet, dass Sie auf der einen Seite des Gehäuses das Motherboard haben, während auf der anderen Seite die Grafikkarte montiert und über ein PCIe-Riser-Kabel verbunden ist. Das PCIe 4.0-Riser-Kabel ist bei Mood selbstverständlich im Lieferumfang enthalten und vorkonfektioniert.
Allerdings gibt es, wie wir beispielsweise beim Terra-Gehäuse von Fractal Design gesehen haben, keine Möglichkeit, die Größe der Teilung anzupassen, sodass man entweder der CPU- oder der GPU-Seite mehr oder weniger Platz geben kann.
In Bezug auf Grafikkarten gibt Fractal Design die Unterstützung für Karten bis zu einer Länge von 325 mm an. Allerdings sind Sie auf eine Höhe und Breite von 145 mm bzw. 56 mm beschränkt. Das bedeutet, dass Sie auf zwei Slotkarten beschränkt sind.
Installation von Hardware
Der Einbau von Hardware in ein mITX-Gehäuse kann manchmal eine schwierige Angelegenheit sein. Bei Fractal Design Mood war dies jedoch größtenteils nicht der Fall.
Sobald Sie die Oberseite abgenommen haben, ist im Schrank viel Platz zum Arbeiten. Es ist sogar möglich, eine Eckschiene am Gehäuse zu entfernen, wenn Sie etwas mehr Platz für die Montage Ihrer Grafikkarte benötigen.
In Kombination mit der Tatsache, dass Sie die AIO-Halterung herausnehmen und außerhalb des Gehäuses montieren können, war die Montage der verschiedenen Komponenten recht einfach.
In meinem Fall war es natürlich auch ein wenig erleichtert, dass ich weder Platz für 2,5-Zoll- noch für 3,5-Zoll-Laufwerke in Anspruch nehmen musste, da mein Testaufbau ausschließlich M.2-SSDs verwendet, die direkt im Motherboard montiert sind.
In unserem Testaufbau hatte Fractal Design auch einen ihrer Lumen S24 AIO-Kühler mitgeschickt, sodass wir die Gelegenheit hatten, die AIO-Installation zu testen.
Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da die Dinge recht präzise montiert werden müssen, um Platz für alles zu haben. Wichtig ist beispielsweise, dass Kühler und Lüfter so montiert werden, dass der Kühler außen liegt, da sonst kein Platz für die Schläuche ist.
Allerdings hat Fractal Design die Dinge im Handbuch für Mood recht einfach dargestellt. Allerdings hilft es, wenn man sich eine AIO mit möglichst kurzen Schläuchen holt, da es eine enge Angelegenheit ist.
Persönlich denke ich, dass ich die Schläuche etwas mehr verdrehen und zusammendrücken müsste, als mir lieb ist, um Platz für alles zu haben, da ziemlich viel Schlauch übrig ist.
Allerdings schaffte ich es problemlos bis zur Ziellinie, da ich gerade erst herausgefunden hatte, wie man die Dinge in Position bringt.
In diesem Zusammenhang ist auch darauf zu achten, dass die Kabel im Schrank unter Kontrolle sind, da diese sonst auf die im Inneren verlegten Lüfter treffen können.
Wenn Sie sich für einen Luftkühler entscheiden, wird dieser Teil des Prozesses zweifellos etwas einfacher, da alles außerhalb des Schranks installiert werden kann.
Insgesamt würde ich jedoch sagen, dass die Installation recht unkompliziert ist. Allerdings lohnt es sich, wie immer im mITX-Fall, noch einmal zu prüfen, ob die Hardware, die Sie verwenden möchten, jetzt auch vorhanden sein kann.
Besonders wichtig ist hier die Grafikkarte. Es ist zwar recht viel Platz vorhanden, aber viele der modernen Karten, insbesondere Nvidias Serie, werden beispielsweise keinen Platz bekommen, da ein großer Teil von ihnen mehr als zwei PCIe-Slots benötigt. Ich habe Platz für eine ASUS ROG RTX 2080Ti-Karte, die immerhin eine ältere Karte ist. Es könnte einfach daran liegen, was die Länge und Dicke angeht.
Die Flexibilität des Mood-Gehäuses ist alles in allem angemessen, solange man sich darüber im Klaren ist, dass es sich nicht um ein Gehäuse für ein Super-High-End-Gaming-System handelt. Allerdings sollte es wahrscheinlich nicht überraschen, wenn wir uns in der SFF-Größe befinden.
Wenn alles installiert ist, müssen Sie alle Kabel an der Unterseite des Schranks anschließen. Hier hat Fractal Design auf viel Platz und einen kleinen Kabelkanal geachtet, damit diese schön nach hinten geführt werden können.
Dies bedeutet jedoch, dass Sie den Schrank jedes Mal kippen müssen, wenn Sie an Ihren Anschlüssen herumbasteln müssen. Bei einem Schrank dieser Größe stellt das jedoch kein großes Problem dar.
Preis
Fractal Design Mood ist mit einem Online-Preis von € 169,99 zu finden. Es entspricht im Allgemeinen den Designpreisen von Fractal, ist aber im Vergleich zur Konkurrenz etwas teuer.
Sie können beispielsweise den 2000D RGB Airflow von Corsair erhalten, der ungefähr den gleichen Formfaktor hat, aber mehr Platz und drei mitgelieferte Lüfter mit einem Online-Preis von €138.
Abschluss
Es ist großartig zu sehen, dass Fractal Design weiterhin PC-Gehäuse für das herstellt, was ich das „erwachsene Publikum“ nennen würde, wo der Fokus mehr auf stilvollem und dezentem Design als auf Gaming-Liebling liegt.
Fractal Design Mood ist ein wunderschöner Schrank mit köstlichen Materialien und einer sinnvollen Auswahl an Funktionen.
Allerdings liegt es eher im mittleren Segment der SSF-Auswahl, da es weder superkompakt noch geräumig genug für die großen modernen Grafikkarten ist. Persönlich hätte ich mir gewünscht, dass etwas mehr Platz für Grafikkarten vorhanden wäre, aber wenn man die richtigen Karten wählt, kommt man doch ziemlich weit.
Wenn Sie innerhalb des bestehenden Rahmens arbeiten können, dann hat Fractal Design meiner Meinung nach ein schönes und vollständiges Gehäuse geliefert, das wirklich schön aussehen wird, wenn Sie ein kompaktes und stilvolles Setup wünschen.
Wenn man es mit ihrem Fractal Design Terra-Schrank vergleicht, sieht man, wie viel größer Mood doch ist.
Allerdings zahlt man für das Design, denn das Fractal Design Mood ist eher teuer, wenn man es beispielsweise mit einigermaßen vergleichbaren Gehäusen wie dem 2000D von Corsair vergleicht.
Am Ende erhalten wir die Note 8 für ein schickes und komplettes Gehäuse, das allerdings etwas teurer ist als vergleichbare Konkurrenten.
Vorteil
Nachteile