Wichtige Spezifikationen:
Die Hardware-Spezifikationen werden mehr oder weniger von Nvidia bestimmt, bei diesem Modell hat sich MSI jedoch für die größere Trio Frozr-Kühlung entschieden. Das bedeutet auch, dass wir es mit einer physikalisch recht großen Karte zu tun haben.
Eine Tour rund um das MSI RTX 4060Ti Gaming X Trio
Die RTX 4060Ti-Karte folgt hier dem gleichen Designstil, den MSI seit einigen Jahren in seiner Gaming-X-Grafikkartenserie verfolgt.
Es ist eine Kombination aus schwarzen und gunmetalgrauen Elementen und in dieser Version natürlich mit einem Kühlsetup mit drei Lüftern. Der Stil ist ziemlich spielorientiert mit verschiedenen Texturen und scharfen Linien.
Natürlich verfügt die Grafikkarte auch über eine RGB-Beleuchtung, die in zwei Zonen unterteilt ist. Das eine ist das MSI-Logo an der Seite der Karte, das andere sind sechs kleinere RGB-LED-Leuchten in der Mitte der Karte.
Es handelt sich um das Tri Frozr-Design von MSI, das mit drei Torx 5.0-Lüftern geliefert wird. Sie werden mit einem ziemlich massiven Kühlblock darunter kombiniert. Tatsächlich ist die Länge der Kühlrippen tatsächlich doppelt so lang wie der eigentliche PCB-Teil der Grafikkarte. Das bedeutet, dass eineinhalb der Lüfter tatsächlich über die Karte hinausragen.
Zu diesem Zweck ist die Karte mit einem Durchblasdesign ausgestattet, sodass die Luft direkt durch die Karte strömen kann. Wir bekommen eine schöne Backplate dazu, die aber natürlich genau zu diesem Zweck mit einer großen Aussparung versehen ist.
Die Karte benötigt einen einzelnen achtpoligen PCIe-Anschluss zur Stromversorgung und MSI empfiehlt ein 550-W-Netzteil mit der Karte.
Wenn wir uns die Anschlüsse ansehen, erhalten wir drei DisplayPort 1.4a- und einen einzelnen HDMI 2.1a-Anschluss.
Testen
Wir springen direkt zum eigentlichen Test und schauen uns an, wie sich die Karte in unseren ausgewählten Benchmarks schlägt.
Alle Tests fanden auf unserem AMD-basierten Prüfstand mit folgender Hardware statt:
Alle im Vergleich enthaltenen Karten wurden natürlich auch auf dem gleichen Setup getestet.
Der erste Schritt besteht darin, mir einen Überblick über die Basisergebnisse zu verschaffen, und das erreiche ich, indem ich das System 30 Minuten lang mit einem Heaven-Stresstest laufen lasse.
Hier erreichte die Karte ihren Höhepunkt mit einem Boost-Takt von 2850 MHz, also ein gutes Stück über der von MSI angekündigten Geschwindigkeit von 2670 MHz
Die Temperatur erreichte ihren Höhepunkt bei 43 Grad, sodass die Karte die Auszeichnung als coolste Karte, die wir seit langem getestet haben, erhält. Hier sieht man wirklich, wie viel der große Kühler aushält.
Beim Geräuschpegel landeten wir unter Volllast im Schnitt bei rund 37 dB. Damit gehört die Karte zu den Karten mit dem geringsten Rauschen, die wir getestet haben. Auch hierfür ist der große Kühler auf der Karte verantwortlich.
Synthetische Benchmarks
Der nächste Schritt im Test sind die synthetischen Benchmarks, bei denen wir mit dem 3D Mark Fire Strike Extreme beginnen.
Hier sehen wir, dass der Sprung von der RTX 4060Ti bis zur nächsten Karte im Nvidia-Sortiment recht groß ist.
Zeitspion
Auch hier wird deutlich, dass der Sprung zur nächsten Karte in der Reihe recht groß ist.
Spieletests
Letztendlich sind synthetische Benchmarks jedoch möglicherweise nicht ganz so interessant wie echte Spiele-Benchmarks, auf die wir hier gleich eingehen. Alle Tests hier werden ohne den Einsatz von DLSS, Render-Skalierung oder anderen ähnlichen Technologien durchgeführt, es handelt sich also um einen Test der reinen Rohleistung.
Cyberpunk 2077
Hier sehen wir, dass wir sowohl in der 1080p- als auch in der 1440p-Auflösung mit soliden durchschnittlichen FPS richtig gut abschneiden. Mit 113 und 72 FPS und vernünftigen 1 %-Ergebnissen sind das super spielbare Ergebnisse.
Allerdings ist 4K mehr, als die Karte ohne Upscaling einigermaßen bewältigen kann. Hier sehen wir, dass 8 GB RAM nicht ausreichen, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Schauen wir uns den Vergleich an, wird der Sprung zur RTX 4070-Karte noch einmal deutlich. Schlimmer noch: Wir können sehen, dass die RTX 4060Ti-Karte tatsächlich schlechter abschneidet als die etwas günstigere RX 7600 XT.
Assassin's Creed Valhalla
Auch hier erzielen wir wirklich solide Ergebnisse. Alles in allem wirklich gute Ergebnisse bei 1080p und 1440p, aber auch hier hinkt die Leistung bei 4K hinterher, auch wenn wir dann doch die magischen 60 FPS erreichen.
Im Vergleich sehen wir, dass die Ergebnisse in etwa gleich aussehen wie in Cyberpunk 2077. Der Sprung zur RTX 4070 ist hier noch größer und die RX 7600 XT-Karte ist immer noch nah dran und überholt tatsächlich bei 1440p.
Outrider
Der nächste Schritt auf der Leiter folgt dem gleichen Trend, den wir in den anderen Ergebnissen gesehen haben. Hier müssen wir noch einmal betonen, dass wir es in erster Linie mit einer 1080p- und 1440p-orientierten Grafikkarte zu tun haben. 4K ist immer noch ein zu großes Problem.
Im Vergleich landen wir in etwa auf dem gleichen Weg wie in Assassin's Creed. Der RX 7600 XT-Karte wurde jedoch mehr Distanz hinzugefügt.
Overwatch 2
Das letzte Spiel der Serie ist in unseren Tests das einfachste und das lässt sich auch deutlich an den Ergebnissen erkennen. Hier sehen wir, dass auch 4K im spielbaren Bereich liegt. Sobald wir jedoch auf 4K umsteigen, können wir immer noch einen deutlichen Leistungsabfall feststellen.
Im Vergleich kommen wir erneut zu eher enttäuschenden Ergebnissen, wenn wir uns die etwas günstigere RX 7600 XT ansehen, die der RTX 4060Ti-Karte dicht auf den Fersen ist.
Raytracing
Seit kurzem haben wir Ray Tracing in unsere Benchmarks einbezogen, und ich habe hier auch einige Benchmarks durchgeführt. Am Ende erhalten wir jedoch keinen Service, für den es sich lohnt, viel Zeit aufzuwenden.
Selbst bei 1080p in Cyberpunk 2077 mit der Voreinstellung „Medium Ray Tracking“ erreichte ich durchschnittliche Ergebnisse von 45 FPS. Also weit außerhalb dessen, was ich als spielbaren Bereich für ein Spiel dieser Art bezeichnen würde.
Hier wird DLSS oder ähnliches Upscaling notwendig sein, um brauchbare Ergebnisse zu erhalten.
Preis
Zum Zeitpunkt des Schreibens kann ich die MSI RTX 4060TI Gaming X Trio-Karte zum Online-Preis von knapp 530€.
Abschluss
Mit der RTX 4060Ti Gaming X Trio hat MSI eine Grafikkarte geschaffen, die unter Last sowohl kühl als auch leise ist.
Die Leistung ist bei Full HD 1920x1080 Auflösung super fein und kann auch bei 1440p genutzt werden. Vor allem, wenn man beginnt, die Verwendung von DLSS 3 in den Spielen zu berücksichtigen, die es unterstützen.
Allerdings nutzen längst nicht alle Spiele DLSS, und das ist auch der Grund, warum wir in der Regel nicht damit testen.
Allerdings ist MSI an den RTX 4060Ti-Chip gebunden, was nicht wirklich sonderlich beeindruckend ist, und schon gar nicht bei dem Preis, zu dem die Karten am Ende angeboten werden.
Wie wir in unseren Tests sehen konnten, lag die deutlich günstigere RX 7600 XT-Karte in den Ergebnissen nicht weit von der RTX 4060Ti-Karte entfernt. Es sind daher Nvidias exklusive Technologien wie DLSS 3, die Nvidias Hauptargument für eine Karte wie die RTX 4060Ti sind. Allerdings ist es immer noch ein eher begrenzter Teil der Spiele auf dem Markt, der DLSS unterstützt, sodass dies allein meiner Meinung nach ein eher schwaches Argument ist.
Am Ende geben wir die Note 7 für eine Karte, die preislich und leistungsmäßig nicht ganz ins Schwarze trifft.
Vorteil:
Nachteile: