Spezifikationen
Erwähnenswert ist hier natürlich, dass wir in PerL Pro sowohl den ANC- als auch den Transparenzmodus erhalten. Es lohnt sich jedoch auch, einen Blick auf die Masimo Adaptive Acoustic Technology zu werfen, auf die ich später im Test eingehen werde, da sie eines der Dinge ist, die das PerL Pro wirklich von vielen anderen Sets unterscheidet.
Eine Reise umher als Denon PerL Pro
Wie praktisch alle anderen True Wireless Earbuds dieser Art verfügt auch der Denon PerL Pro selbstverständlich über ein Aufbewahrungs- und Ladeetui. In diesem Fall handelt es sich um ein dezentes schwarzes Gehäuse aus mattschwarzem Kunststoff.
Auf der Oberseite befindet sich ein sehr dezentes Denon-Logo und auf der Vorderseite befinden sich drei ebenso dezente LED-Leuchten, die den Ladestatus anzeigen, wenn man das Case und die beiden Ohrhörer auflädt. Dies kann entweder über den USB-C-Anschluss auf der Rückseite erfolgen, oder drahtlos über den QI-Standard.
Im Inneren des Gehäuses werden die beiden Ohrhörer magnetisch gehalten und über Pogo-Pins aufgeladen.
Wenn wir uns die beiden Ohrhörer ansehen, hebt sich das Design ein wenig von vielen anderen ab. Teilweise sind sie recht groß, mit einer einigermaßen großen runden „Platte“ mit Denon-Logo als Vorderseite. Dieses Feld fungiert auch als Touch-Schnittstelle zum Beenden und Beantworten von Anrufen, zur Medienverwaltung usw. Über die App von Denon ist es möglich, diese Funktionen anzupassen, worauf wir später noch eingehen werden.
Das Feld ist etwa 2,5 cm breit und nimmt daher recht viel Platz ein. Aufgrund der Größe kommt der Denon PerL Pro auch auf ein Gewicht von 8,6 Gramm pro Stück Ohrstöpsel. Das klingt zwar nicht nach viel, ist aber fast doppelt so viel wie die meisten anderen True Wireless Earbuds, die ich getestet habe.
Der Denon PerL Pro wird durch einen Silikon-Ohrstöpsel fest im Ohr gehalten. Ergänzt wird es noch ein wenig durch die Tatsache, dass das Design so gestaltet ist, dass ein Teil der Innenseite jedes Ohrhörers auch auf dem Ohr selbst aufliegt.
Im Lieferumfang sind austauschbare Silikonspitzen enthalten. Standardmäßig ist die mittlere Größe im Lieferumfang enthalten, es sind aber auch eine große und eine kleine Größe im Lieferumfang enthalten.
Ein alternatives Silikonteil ist ebenfalls im Lieferumfang enthalten. Es kann verwendet werden, um den inneren Silikonteil jedes Ohrhörers zu ersetzen. Die Alternative ist so konzipiert, dass sie für einen besseren Schutz im Ohr verwendet werden kann.
Darüber hinaus gibt es endlich ein kurzes USB-C-Kabel zum Aufladen.
Software
Wenn Sie Einstellungen anpassen oder die Firmware und den allgemeinen Status Ihres Denon PerL-Sets überprüfen möchten, müssen Sie sich die Denon Headphones-App besorgen.
Ein ziemlich ärgerlicher Punkt ist, dass man ein Profil erstellen muss, um auf die App zugreifen zu können. Diese Art von „Zwang“ nervt mich immer! Denon verlangt außerdem die Zustimmung zur Datenerfassung über die App.
Von hier aus können Sie Details wie Einstellungen für Lautstärke, EQ, ANC usw. anpassen. Die Auswahl an Funktionen ist gut und es ist beispielsweise einfach zu steuern, welche Geräte Sie über eine Multipoint-Verbindung verwenden möchten, oder die Funktionen auf dem anzupassen Touch-Schnittstelle an den beiden Ohrhörern.
Möglich ist das mit vier verschiedenen Funktionen auf jeder Seite, mit einer guten Auswahl an Funktionsoptionen wie Mediensteuerung, Sprachassistent und Soundprofilen.
Eines der zentralsten Features in der Denon Headphones-Software ist jedoch die Möglichkeit, eine Masimo ATT (Adaptive Acoustic Technology) einzurichten.
Mit dieser Funktion können Sie Ihr ganz persönliches Klangprofil basierend auf Ihrem speziellen Ohr einrichten. Im Zusammenhang mit der Einrichtung nimmt die App auf nicht näher spezifizierte Weise eine Vermessung Ihres Ohrs vor und erstellt dann anhand der gesammelten Daten ein persönliches Profil.
Sie können dieses Profil dann verwenden und anpassen, wenn Sie möchten. Da ich gleich noch darauf eingehen werde, würde ich Ihnen auf jeden Fall empfehlen, es auszuprobieren.
Es ist jedoch auch möglich, bei Bedarf ein eigenes EQ-Profil zu erstellen.
Der Test
Ich habe den Denon PerL Pro jetzt seit ein paar Wochen zu Besuch und habe ihn in dieser Zeit für viel Musik genutzt, ergänzt durch ein bisschen Konversation.
Generell würde ich sagen, dass die Materialien und die Verarbeitungsqualität bei dem Set an erster Stelle stehen, was rundum Qualität ausstrahlt.
Design und Vorlieben sind immer eine persönliche Angelegenheit. Ob Ihnen das Design gefällt oder nicht, liegt also bei Ihnen.
Persönlich finde ich das Set allerdings etwas zu groß und nicht zuletzt auch schwer in der Bauart. Sie fühlten sich für meine Ohren nie natürlich an und der Tragekomfort war in meinen Ohren nur für kurze Zeiträume besonders gut.
Gleichzeitig war das Design auch sehr störend, was bedeutete, dass es unglaublich schwierig war, sie aus der Hülle zu bekommen, es sei denn, ich konnte einfach einen Fingernagel nach unten hebeln, um jeden Ohrhörer herauszuholen. Es dauerte oft ein paar Versuche, bis ich sie aus dem Gehäuse herausbekam, was etwas nervig war.
Wenn wir uns jedoch das Klangprofil ansehen, macht der Denon PerL einen Großteil der Verluste wett. Im Auslieferungszustand, ohne Anpassungen, war der Klang ziemlich durchschnittlich und vielleicht etwas enttäuschend, mit einer begrenzten Tiefe und einem durchschnittlichen Abstand zwischen Tiefen, Mitten und Höhen.
Doch erst nach der Masimo ATT-Anpassung kam der Bausatz voll zur Geltung! Hier wurde der Klang insoweit verbessert und gehört eindeutig zu den besten Ohrhörern, die ich bisher ausprobiert habe. Der Klang wird deutlich voller und vielleicht auch etwas schwerfälliger.
Nachdem ich den Bass jedoch eine Stufe tiefer eingestellt hatte, fand ich ein Lager, mit dem ich zufrieden war. Hier bekam ich ein unglaublich volles Klangbild mit einer viel angenehmer ausgewogenen Basis aus guten, tiefen, warmen Tönen, ergänzt durch wirklich gut definierte Mittel- und Höhentöne.
Der ANC-Teil scheint vernünftig. Es ist am besten in der Lage, die tieferen dröhnenden Geräusche, wie etwa das Rumpeln eines Autos oder Zugs, herauszufiltern. Die lauteren und schärferen Geräusche im Hintergrundgeräusch sind für ihn schwieriger auszublenden.
Denon selbst gibt die Akkulaufzeit der beiden Ohrhörer mit rund 8 Stunden an, die durch kontinuierliches Laden über das mitgelieferte Case auf rund 32 Stunden verlängert werden kann.
Bei meinem Test gab es nichts, was darauf hindeutet, dass die Spezifikationen nicht sehr gut treffen.
Preis
Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels kann ich den Denon PerL Pro zu einem Online-Preis von 380€ finden. Damit sind sie derzeit mit Abstand die teuersten True-Wireless-Ohrhörer, die ich bisher getestet habe.
Abschluss
Denon hat mit dem PerL Pro ein Set Ture Wireless Earbuds auf den Markt gebracht, das mit einem überaus guten Klang aufwartet, wenn man erst einmal das Masimo ATT-Setup durchlaufen und dort ein persönliches Klangprofil erstellt hat.
Persönlich bin ich mit dem Design nicht ganz zufrieden, es ist meiner Meinung nach etwas zu groß und zu schwer. Darüber hinaus sorgen auch kleinere Details, wie zum Beispiel die Schwierigkeit, das Set aus dem Koffer zu bekommen, immer wieder für Ärger.
Es gibt also ein paar wirklich gute Details und ein paar wirklich nervige. Bei manchen Beschwerden kann es sich natürlich um eine sehr persönliche Angelegenheit handeln, die für andere Nutzer daher kein Problem darstellt.
Ich hätte wirklich gerne den schönen und soliden Klang, den Denon mit dem PerL Pro erzielt, aber nur in einem für mich schöneren und komfortableren Formfaktor. Gleichzeitig wünsche ich mir aber auch wirklich, dass ich mich nicht erst registrieren und der Datenerfassung über Denons App zustimmen müsste, um Zugang zu den dort verborgenen Funktionen zu erhalten.
Insgesamt fällt es mir trotz fantastischem Klang schwer, den Preis von 380€ zu rechtfertigen, wenn so viele Dinge in die andere Richtung gehen.
Am Ende erhalten wir eine Endnote von 8 für einen Satz True Wireless Earbuds mit dem besten Klang, den ich bei einem Satz Ture Wireless Earbuds gehört habe, bei denen es jedoch an Designdetails stößt.
Also:
Schmutz: