Zentrale Funktionen
Eine Tour rund um den Logitech G Astro A50
Beim Design des Astro A50 hat Logitech nicht viel gerüttelt. Es ist ein sehr typisches Astro-Design mit einem etwas kantigeren und schärferen Design im Vergleich zu dem, was wir in letzter Zeit von Logitech gesehen haben.
Abgesehen von ein paar kleinen Änderungen an einigen grafischen Elementen des Headsets sieht es dem Astro A50 X sehr ähnlich.
Es ist natürlich Geschmackssache, was man bevorzugt, aber ich persönlich finde das Design insgesamt sehr neutral. Außer dem leicht kantigen, scharfen Design gibt es nicht viel, was nach Gaming schreit und auch von RGB-Lire oder anderem Gaming-Flair ist keine Spur.
Das Set besteht aus zwei Teilen mit einer Basisstation und dem Headset selbst. Wenn wir mit dem Headset beginnen, fühlt es sich solide und gut verarbeitet an. Es hat eine mattschwarze Oberfläche, die hier und da durch ein paar glänzende und rote Elemente unterbrochen wird. Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn man den rundum matten Stil beibehalten hätte, da die glänzenden Oberflächen Staub und fettige Finger schnell erkennen lassen.
Mit einem Gewicht von 380 Gramm ist das Set eher schwer. Allerdings ist es super flexibel und drückt nicht zu sehr um den Kopf. Es gibt weiche Ohrpolster und eines am Kopfbügel, die alle mit Stoff bezogen sind.
Die Ohrpolster sind magnetisch befestigt und lassen sich leicht abnehmen, wenn Sie sie reinigen oder wechseln möchten. Hier verkauft Logitech ein Mod Kit, mit dem Sie den Kopfbügel und die Ohrpolster stattdessen durch Kunstleder ersetzen können.
Das Mikrofon sitzt an der linken Ohrmuschel und kann einfach weggekippt werden, wenn es nicht benötigt wird.
An der rechten Ohrmuschel befinden sich drei Tasten zur Bedienung sowie ein Lautstärkerad. Auf der Oberseite befindet sich ein Ein-/Ausschalter, gefolgt von der Taste zum Wechseln zwischen angeschlossenen Geräten und schließlich einer Bluetooth-Taste zum Herstellen einer Verbindung mit Ihrem Telefon, wenn Sie die G Hub-App verwenden müssen. Auf ein Detail werde ich später im Test näher eingehen.
An der Seite der linken Ohrmuschel befinden sich zwei weitere Tasten, mit denen die Klangbalance zwischen Chat- und Spiellautstärke angepasst werden kann, sodass man eine passende Balance finden kann.
Wenn wir auf die Unterseite der beiden Ohrmuscheln schauen, können wir die Pogo-Pin-Kontakte erkennen, über die eine Verbindung zur Basisstation hergestellt wird, wenn das Headset dort platziert wird. Über diese wird das Gerät aufgeladen, wenn es in der Basisstation steht.
Ergänzt werden sie auf der rechten Seite durch einen USB-C-Stecker, falls Sie so laden möchten.
Werfen wir einen Blick auf die Basisstation, so ist diese als Ladegerät für das hier platzierbare Headset konzipiert. Eingebaute Magnete sorgen dafür, dass das Set beim Einsetzen leicht einrastet.
Auf der Vorderseite befinden sich zwei Leuchten, die anzeigen, welche Verbindung aktiv ist, sowie eines, das den Ladestatus anzeigt. Es gibt Bluetooth, Xbox, PC und PS (PlayStation). Grundsätzlich sind Sie jedoch nicht verpflichtet, diese bestimmten Geräte mit Dingen zu verbinden.
Eines der zentralen Merkmale der Basisstation ist auf der Rückseite zu finden, wo wir für jeden der drei physikalischen Eingänge unterschiedliche Anschlüsse finden.
Es gibt vier USB-C-Anschlüsse, von denen einer für die Stromversorgung über den mitgelieferten Adapter dient, während die anderen drei zum Anschluss verschiedener Geräte verwendet werden können. Sie sind mit PC, PS und Xbox gekennzeichnet, es steht Ihnen jedoch frei, eine Verbindung zu anderen Geräten herzustellen, die eine Verbindung über USB unterstützen.
Der große Unterschied zum großen Bruder Astro A50 X besteht darin, dass wir keine HDMI-Pass-Through-Optionen für die Verwendung mit Konsolen erhalten. Hier kann also nur ein Audioeingang angeschlossen werden, was meiner Meinung nach für die allermeisten auch ausreichend ist.
Software
Wenn Sie die Einstellungen am Astro A50 X-Set anpassen möchten, können Sie dies entweder über die G Hub-Software auf Ihrem PC oder die entsprechende App auf Ihrem Smartphone tun. Das bedeutet, dass Sie Zugriff auf Änderungsdetails wie EQ-Einstellungen für Ton und Mikrofon haben, auch wenn Sie mit einer Xbox oder PlayStation verbunden sind.
Wenn Sie die App auf Ihrem Smartphone nutzen möchten, müssen Sie es lediglich über Bluetooth verbinden. Wenn Sie über Bluetooth mit der App verbunden sind, können Sie dort den Status überprüfen und Einstellungen ändern, sofern Sie nicht mit einem PC verbunden sind. Ist dies der Fall, werden Sie von der App aufgefordert, zur G Hub-App auf Ihrem PC zu wechseln.
Viele Funktionen gibt es in der G Hub-Software nicht, aber die zentralen wie die Möglichkeit zum Firmware-Update und die Anpassung der Soundprofile sind vorhanden. Auf dem PC können Sie Dinge mit verschiedenen Profilen verknüpfen, zwischen denen Sie je nach Spielen oder anderen Aufgaben wechseln können.
Auf der Website von Logitech zum Astro A50 heißt es außerdem, dass man die Astro Command Center-Software auf einem PC verwenden kann. Allerdings habe ich es bei meinem Test nicht zum Laufen gebracht. Die Software konnte das Headset einfach nicht finden. Möglicherweise ist ein Update erforderlich, bevor das neue Astro A50-Set unterstützt wird.
Testen
Ich habe das Logitech G Astro A50 eine Woche lang getestet und das Set hauptsächlich mit einem PC verwendet. Allerdings habe ich es an zwei verschiedene Systeme angeschlossen. Das Hin- und Herschalten zwischen den Tonquellen funktioniert reibungslos und einfach über die Taste am Headset.
Allerdings bereitete mir die Bluetooth-Verbindung Probleme. Ich konnte das Headset über Bluetooth in der G Hub-App auf seinem Telefon finden. Es erscheint jedoch nie als echte Tonquelle für das Telefon. Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Fehler handelte, da alles in den Unterlagen von Logitech darauf hindeutet, dass Sie in der Lage sein sollten, eine Dual-Mode-Verbindung herzustellen und zu betreiben, sodass Sie beispielsweise den Ton von Ihrem PC und Ihrem Mobiltelefon mischen können. Allerdings konnte ich es während meiner Tests nicht zum Laufen bringen.
Das Klangerlebnis mit dem Astro A50 ist Spitzenklasse. Das Logitech G Pro X 2 Lightspeed und das Astro A50 X gehörten zu den besten Headsets, die ich 2023/24 getestet habe. Mit den gleichen Treibern und ganz natürlich weitgehend der gleichen Abstimmung hier im Astro A50-Set geht das supergute Erlebnis noch einmal.
Sie erhalten ein super definiertes und klares Klangbild, mit einer guten Balance zwischen den tiefen Bässen und den guten Mittel- und Höhentönen.
Wenn Sie eine PlayStation 5 besitzen, unterstützt das Set auch 3D-Sound von dieser. Auf dem PC gibt es eine Option für Dolby Atmos und Windows Sonic Spatial Audio.
Ob Baldur's Gate 3, Space Marine 2 oder Musik, das Astro A50-Set lieferte mir einen großartigen Sound.
Auch über den Klang des eingebauten Mikrofons kann ich mich nicht beschweren. Der Roheingang ist super schön und klar, und wenn das nicht reicht, kann man selbst eine EQ-Einstellung für das Mikrofon anpassen.
Hören Sie sich hier einen Klangtest des Mikrofons an.
Bezüglich der Akkulaufzeit habe ich keine Probleme erlebt. Logitech selbst gibt eine Akkulaufzeit von bis zu 15 Stunden Dauerbetrieb an. Da das Set zwischen den Gaming-Sessions auf einer Ladestation steht, starten Sie fast immer mit einem voll aufgeladenen Headset.
Preis
Der Logitech G Astro A50 landet mit einem Preis von knapp 320€ DKK und liegt damit fest im High-End-Segment.
Abschluss
Wenn Sie der Gamer sind, der auf mehreren Geräten spielt und eine leichte Headset-Lösung für bis zu drei Geräte möchte, dann kann das Astro A50 eine wirklich gute Wahl sein.
Der Wechsel zwischen angeschlossenen Geräten ist einfach und unkompliziert und es gibt eine breite Unterstützung für Konsolen und PC.
Der Preis mag schwer zu schlucken sein, aber wenn das Kit hier anstelle von vielleicht zwei oder drei Lösungen für mehrere Geräte eingreift, dann macht es allmählich Sinn.
Die 40-mm-PRO-G-Graphen-Treiber, die Sie im Set erhalten, liefern einen super guten Klang und es ist schwer, sich nicht noch ein bisschen mehr in Ihre Spiele hineinziehen zu lassen, wenn Sie das Klangbild so verwöhnt. In dieser Hinsicht kann ich das Astro A50-Set daher ohne weiteres empfehlen.
Ich denke jedoch, dass das Set etwas zu kurz kommt, wenn man es mit einem Set wie dem SteelSeries Arctis Nova Pro Wireless vergleicht. Es ist ca. 300 DKK teurer, aber auch mit ANC, super gutem Sound, sehr vielseitiger Software und der Möglichkeit, das Set problemlos über Bluetooth mit Ihrem Telefon zu nutzen, während Sie mit Ihrem PC oder Ihrer Konsole verbunden sind.
Hier fehlt es meiner Meinung nach dem Astro A50 etwas. Die G Hub-Software ist etwas schlanker als das, was SteelSeries bietet, und auch die fehlende vollständige Bluetooth-Unterstützung für Smartphones beeinträchtigt sie.
Letztendlich entscheiden die Margen, und hier glaube ich nicht, dass der Astro A50 ein so starker Gewinner ist. Am Ende erhalten wir die Note 8, für ein supersolides und vielseitiges Headset, das sich allerdings in seinem Segment in harter Konkurrenz befindet.
Vorteile:
Nachteile