Wir steigen in den Test mit einem kurzen Teaser Video von Razer ein.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann es sicher kaum erwarten auch die Produktspezifikationen direkt auf einen Blick zu sehen:
Wie fast man das zusammen? Der Razer Blade 15 Advanced ist laut Razer der weltweit kleinste Gaming Computer. Nur 17,8 mm schmal, lässt er sich eher mit Surface Laptops und Ähnlichem vergleichen. Der Unterscheid liegt selbstverständlich unter der Oberfläche: Hier verbergen sich eine GeForce 2080 Grafikkarte mit Q-Max Technologie, ein Intel Core i7-8750H Prozessor und bis zu 512 GB NVMe SSD-Speicher. Für diesen Test haben wir das leistungsstärkste Modell erhalten und freuen uns somit auf ordentlich Power im Kasten.
Bildquelle: Razer
Alternativ ist auch ein Modell mit der TX 2060 und der RTX 2070 mit Q-Max Technologie erhältlich.
Wie dieser Aufkleber - der zugegeben nicht im besten Winkel fotografiert wurde - verrät, verdankt der Laptop seine Performance der RTX 2080 und einer i7-8750H 6 Kern-CPU mit 12 Threads. Das Mainboard hat einen HM370 Chipsatz. Der 16 GB DDR Arbeitsspeicher hat eine Taktfrequenz von 2666 MHZ. Für Alle, denen das noch nicht genug ist, kann der RAM des Advanced Modells auf 64 GB erweitert werden. Und hier spielt die Größe sehr wohl eine Rolle: Das kleinere Modell lässt sich „nur“ auf 32 GB erweitern.
Genau wie bei dem vorrangehenden Modell ist der Rahmen des Bildschirms klein und erlaubt so das maximale aus dem 15,6‘‘ Bildschirm herauszuholen. Das trägt dazu bei, dass dieser Laptop nicht unnötig groß ist.
Der Bildschirm hat ein IPS Panel und unterstützt 100% der sRGB Farbtabelle. Beim Advanced Modell kann man zwischen einer 1080p 144 HZ Auflösung oder einer 4K 60 Hz Auflösung und dem Adobe RGB-Farbprofil mit Touch-Funktion wählen. Unser Modell entspricht der ersten Variante.
Ein 1080 p Bildschirm wirkt bei einem Laptop mit einer RTX 2080 mit X-Max Design spärlich, aber gleichzeitig profitieren wir von den 144 Hz. Abhängig vom Spiel wird das zum Augenschmaus. Natürlich gibt es Optionen, die eine bessere Bildqualität bieten, aber wie wir bereits in vorherigen Tests beschrieben haben, macht der Kleine seine Arbeit mehr als zufriedenstellend.
Die Tastatur des Razer Blade 15 Advanced ist die RGB-beleuchtete Einzeltasten Chroma. Hier kann man zwischen allen Farben des Regenbogens wählen und die Tastatur an den eigenen Geschmack anpassen. Oder nicht. Ich habe es einfach einmal bei der Standardeinstellung belassen: Hier pulsiert das Licht in verschiedenen Farben.
Auch für jemanden mit großen Händen (ich zähle mich selbst zu dieser Gruppe) ist die Tastatur angenehm zu bedienen. Die Tasten des Razer Blade 15 Advanced sind nicht besonders hoch und geben kein taktiles Feedback. Logisch, da es sich hier nicht um eine mechanische Tastatur handelt. Man kann diesen Laptop also theoretisch für mehr als Gaming verwenden.
Bildquelle: Razer
Razer hat ein Vapor-Chamber-Kühlsystem entwickelt, das die warmen Bereiche des Gaming Notepads abdeckt. Zusätzlich versorgen zwei kleine Lüfter mit 44 Rotorblättern die Kühlplatte mit frischer Luft. Neue Technik und fancy Ansätze – leider wurde der Laptop beim Spielen trotzdem relativ heiß um die Handgelenke.
Außerdem sollte man ein Hörgerät in Erwägung ziehen, wenn man den Razer Blade 15 Advanced als leise bezeichnet. Aber zugegebenermaßen ist auch sehr viel Hardware auf äußerst kleinem Raum verbaut. Für mich persönlich ist der Laptop beim Spielen doch ein wenig zu laut und langfristig würde ich das nicht ertragen wollen. Dafür eignet er sich hervorragend als LAN-Maschine, da man hier ohnehin ein gewisses Rauschen gewohnt ist. Für das tägliche Game zuhause kann ich mir das aber nicht vorstellen.
Der Grafikchip erreicht eine Maximaltemperatur von 79 Grad, bewegt sich aber normalerweise bei durchschnittlichen 48 Grad. Diese Daten sind nicht weiter besorgniserregend, gleichzeitig arbeitet das Gerät aber wirklich hart, um unter 80 Grad zu bleiben. So viel Power auf so kleinem Raum erfordert eben Kompromisse.
Weiter geht's mit anderen Merkmalen des Gaming Laptops. Obenauf prangt ein beleuchtetes Razer Logo. Die Farbe ist hier selbstverständlich statisch Razer-Grün.
Die Lautsprecher des Laptops befinden sich jeweils links und rechts seitlich von der Tastatur. Sie liefern trotz der bescheidenen Größe guten Sound. Hier fehlt es zwar ein wenig an Tiefe, die ein gutes Headset bieten kann, aber auch wer lieber lässig den Lautsprechern des Computers lauscht, wird nicht enttäuscht.
Dass die Audioqualität des Laptops so überzeugt liegt wohl unter anderem an der Dolby® Atmos- und 7.1-Codec-Unterstützung. Außerdem ist ein Array-Mikrofon integriert und der 3,5 mm Kopfhörer-/Mikrofon-Kombi-Anschluss erlaubt es Kopfhörer oder ein Headset anzuschließen.
Der Blade 15 Advanced hat also folgende Anschlüsse:
Hier ist wichtig anzumerken, dass die Profi-Version keinen Gigabit-Ethernet Ausgang hat und somit immer auf ein drahtloses Netzwerk angewiesen ist. Natürlich ist der Platz in einem Laptop, der nur 18 mm schlank ist begrenzt, aber das ist ein wichtiger Punkt bei der Kaufentscheidung. Ist die Wi-Fi-Verbindung der Grund für häufige, verzweifelte Wutausbrüche, trägt dieser Laptop höchstwahrscheinlich nicht zur Beruhigung bei.
Die Rückseite ist mit Gummi verkleidet, was nicht nur dafür sorgt, dass der Laptop nicht von der Tischplatte schlittert, sondern auch den Luftfluss verbessert. Durch die leichte Erhöhung bleibt der Laptop von unten schön fresh.
Dir Rückplatte ist mit Torx-Schrauben montiert, die sich leicht herausdrehen lassen, um sowohl den NVMe SSD und den Arbeitsspeicher auszutauschen.
Wie gewöhnlich testen wir die Performance des Laptops in verschiedenen Games und mit verschiedener Benchmark Software.
Alle Tests werden mit 1080p durchgeführt, während die Vsync-Einstellungen deaktiviert sind. Außerdem nutzen wir den Ultra-Modus, der bei AAA-Spielen definitiv einen Unterschied macht.
1080p Ultra: 101 FPS
1080p Ultra: 87 FPS
1080p Ultra: 85 FPS
1080p Ultra: 70 FPS
1080p Ultra: 64 FPS
1080p DXR Ultra / DLSS On: 65 FPS
1080p DXR High / DLSS On: 72 FPS
Wie erwähnt haben wir den Test auf Razer Blade 15 Advanced auf Detailstufe „Ultra“ laufen lassen, was bei den von uns getesteten Spielen zu einer FPS zwischen 60 und 101 führte. Bei weniger anspruchsvollen Spielen wie Fortnite, könnten natürlich mehr Frames auf dem 144 Hz Bildschirm gezeigt werden. Alternativ könnte zum Beispiel der Detailgrad gesenkt werden, wodurch man mehr Frames mit verminderter Qualität zeigen kann. Da wir aber standardmäßig immer im Ultra-Modus testen, machen wir auch hier keine Ausnahme. Schließlich soll es später möglich sein, all unsere Tests untereinander unverfälscht zu vergleichen.
Der Monitor und das IPS-Panel leisten saubere Arbeit und geben das Spiel flüssig und ohne stocken wider. Wir erreichen nie die vollen 144 FPS, die der Bildschirm leisten kann. Man ist also mit diesem Razer Bildschirm gut beraten.
Es wird schnell klar, dass die GeForce RTX 2080 im Q-Max Design nichts weiter als die gedrosselte Version des Desktop-Modells ist. Und wenn ich einen Vergleich zwischen dem Laptop und dem Desktop ziehen müsste, würde ich sagen dass die Performance beim Laptop eher in Richtung einer RTX 2060 Grafikkarte geht. Das ist hier äußerst sinnvoll, da mehr Leistung auch in mehr Wärmeabfuhr resultiert. Etwas mit dem die Kühllösung nicht ohne geräuschgewaltigen Aufwand fertig werden würde.
Time Spy: 6820 point
Firestrike Extreme: 4720 point
1080p Extreme: 4752 point
4K Optimized: 6214 point
Auch der i7-8750H Prozessor macht einiges her. Das Ergebnis von 216 Sekunden im 1024M Test ist für einen Laptopprozessor recht anschaulich. Der Razer Blade 15 Advanced wäre somit auch als Laptop für den Berufsalltag gut geeignet. Ich habe zum Beispiel einige Bilder mit Photoshop gerendert und hatte dabei keinerlei Schwierigkeiten mit den Rohdaten.
OpenCL: 98,64 FPS
CPU: 720 point
CPU: 1526 point
PCMark 10: 5135 point
Der synthetische Benchmark bestätigt alle Vermutungen hinsichtlich der RTX 2080 Karte. Gleichzeitig zeigt sich auch, dass der 6-Kern i7-8750H Prozessor ordentliche Arbeit leistet. Wer also auf der Suche nach einem Laptop ist, der sich nicht nur fürs Gaming, sondern auch für grafische Arbeiten eignet, ist mit diesem Gerät gut beraten.
Zur schreibenden Stunde ist der Laptop für ca. 3200 Euro erhältlich. Eine ordentliche Stange Geld. Begnügt man sich mit einer GeForce RTX 2060 Grafikkarte, kostet das gute Stück „nur noch“ 2400 Euro.
Es war mir ein Vergnügen den Razer Blade 15 Advanced mit GeForce RTX 2080 mit Q-Max Design zu testen. Razer hat uns das Topmodell mit beeindruckender Hardware wie RTX 2080 Grafikkarte, Intel Cor2 i7-8750H, 16 GB DDR4 RAM und 515 NVMe SSD Speicher zur Verfügung gestellt.
Die Bildqualität auf dem Monitor des Gaming Laptops ist im Spiel eine Freude für die Augen. Hat man sich erst einmal an den 144Hz Bildschirm gewöhnt, ist es schwer später wieder auf 60 Hz umzusatteln. Die Qualität der Bauteile des Laptops ist super und das Unternehmen hat Talent bewiesen einen stylischen Laptop zusammen zu schrauben. Aber eine Performance wie diese erfordert auch einige Kompromisse: Der Laptop erhitzt sich spürbar und die Kühlung ist alles andere als lautlos. Ich habe die Wärme besonders an den Handgelenken als störend empfunden.
Trotzdem genießt man ein tolles Gamingerlebnis und der Laptop ist auch allen Aufgaben im Berufsalltag gewachsen. Dafür muss man aber auch tief in die Tasche greifen. 2400 Euro für einen Laptop mit i5 Prozessor und GeForce RTX 2060 Grafikkarte ist viel Geld. Vor allem für Gamer, die sich häufig auf LAN-Partys umtreiben, ist der Blade 15 Advanced aber eine lohnende Investition.
Zieht man alle Punkte in Betracht, hat sich der Laptop einen Score von 8,5 und einen Enthusiast Only Award verdient.
Gut
Nicht so gut