Apple verstärkt seine Bemühungen, die Produktion von iPhones aus China zu verlagern, und der Fokus liegt nun auf Indien. Laut einem aktuellen Bericht des Wall Street Journal hat Apple zusammen mit seinen Zulieferern die Vision, in den nächsten zwei bis drei Jahren jährlich mehr als 50 Millionen iPhones in Indien zu produzieren. Quellen gehen davon aus, dass dieser Wert in den folgenden Jahren möglicherweise auf „zig Millionen Einheiten“ ansteigen könnte.
Im vergangenen Jahr überstiegen die weltweiten iPhone-Auslieferungen 220 Millionen Einheiten, wie das Marktforschungsunternehmen Counterpoint berichtete.
Wenn Apples Pläne Wirklichkeit werden, könnte Indien über 25 % der weltweiten jährlichen iPhone-Produktion ausmachen. Diese Änderung markiert eine deutliche Abkehr von Chinas historischer Dominanz als wichtigster Produktionsstandort für iPhones.
Die Entscheidung zur Diversifizierung der Produktion ist auf die Herausforderungen zurückzuführen, mit denen Apple in China konfrontiert ist, darunter strenge Arbeitsvorschriften und zunehmende Spannungen in den Beziehungen zwischen den USA und China. China wird zweifellos ein wichtiger Produktionsstandort bleiben, aber Apples Fokus auf Indien deutet auf einen strategischen Wandel hin, um die Risiken zu verringern, die mit einer übermäßigen Abhängigkeit von einem einzigen Produktionsstandort verbunden sind.
Arbeitsbedingte Hürden, wie beispielsweise restriktive 12-Stunden-Arbeitstage, haben Apple dazu veranlasst, alternative Produktionsstandorte zu prüfen. Ziel des Unternehmens ist es, diese Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig zur wachsenden Bedeutung Indiens in der globalen Technologielieferkette beizutragen. Dann können Sie sich gegenüber solchen Zielen vielleicht etwas Skepsis erlauben, wenn Sie auch das Wohl der Mitarbeiter im Blick haben. Eine Grenze von 12 Stunden pro Arbeitstag sollte sehr fair sein.
Aus Sicht des Arbeitsumfelds und der allgemeinen Mitarbeiterpolitik sollte man vielleicht ein wenig kritisch gegenüber Unternehmen sein, die der Meinung sind, dass es in China zu viele Einschränkungen beim Arbeitsumfeld gibt! Allerdings spielen bei der Verlagerung der Produktion nach Indien natürlich auch andere Dinge eine Rolle.
Die geopolitische Lage, insbesondere die angespannten Beziehungen zwischen den USA und China, hat die Ausrichtung von Apple auf Indien beschleunigt. Laut Quellen aus der Lieferkette tritt dieser strategische Wandel nun in eine Phase erheblicher Expansion ein.
Im Rahmen dieser Expansion plant Apple, neue Produktionsanlagen zu errichten und bestehende zu optimieren. Das übergeordnete Ziel besteht darin, innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre eine Produktionskapazität von mindestens 50 bis 60 Millionen iPhones pro Jahr in Indien zu erreichen. Dieser Schritt steht im Einklang mit Apples Engagement für Diversifizierung, Widerstandsfähigkeit und die Positionierung Indiens als Schlüsselakteur im globalen Fertigungsökosystem des Unternehmens.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei der strategischen Verlagerung von Apple in Richtung Indien nicht nur um eine Veräußerung der Produktion handelt, sondern um eine transformative Initiative zur Neugestaltung der Dynamik der weltweiten iPhone-Produktion. Die kommenden Jahre werden Zeuge eines bedeutenden Kapitels in der Fertigungsgeschichte von Apple sein, wobei Indien eine zentrale Rolle in der Vision des Unternehmens für die Zukunft der iPhone-Fertigung spielen wird.
Quelle/ Das Wall Street Journal